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Beiträge zum Thema Islam.

Die Endzeit und der Erlöser

Interessanterweise erwähnen alle religiösen Texte ein letztes Zeitalter, populär auch als “Endzeit” bezeichnet, in dem die Welt gottlos und ungerecht sein wird. Jeder Gesandte prophezeite seinen Anhänger zusätzlich, dass in diesem Zeitalter ein Erlöser zurückkehren und ein Königreich Gottes auf Erden errichten werde. Im Islam heißt er Mahdi, bei den Zoroastern Saoshyant, bei den Buddhisten Maitreya, bei den Taoisten Li Hung, bei den Christen ist es der Messias und bei den Hindus der Kalki. Sie alle haben grundlegende Charakteristika gemeinsam: Sie rufen zu einer höheren Macht, arbeiten auf Gottes Befehl hin, enden Tyrannei und Armut und verbreiten Gerechtigkeit und Frieden in einem Zeitalter der Ungerechtigkeit.

Kalki

Dem Hinduismus zufolge wird die Zeit in vier Zeitalter eingeteilt. Das vierte und letzte Zeitalter im Zeitzyklus wird „Kali Yuga“ genannt. Es gilt als das Zeitalter des Verfalls und Verderbens, und erinnert stark an die islamischen und christlichen Überlieferungen über die „Endzeit”. Hinduistische Schriften prophezeien, dass am Ende des Kali Yuga ein Retter erscheinen wird, der die Mächte des Guten in einen triumphalen Kampf gegen das Böse führen wird. Sein Name ist Herr Kalki. In der Schrift heißt es: 

Er wird Ordnung und Frieden in dieser Welt wiederherstellen, die von Geschöpfen überfüllt ist und widersprüchliche Gesetze hat. Dieser strahlende und hochintelligente Brahmane wird alle Dinge zerstören. Er wird der Zerstörer von allem sein und Er wird der Schöpfer eines neuen Zeitalters (Yuga) sein.

Li Hung

Taoistische Schriften berichten über einen Charakter namens Li Hung, der am Ende des Weltzyklus erscheint, um das auserwählte Volk zu retten. Er wird als idealer Anführer dargestellt, der im Himmel und auf der Erde in einer Zeit des Umbruchs Ordnung schaffen wird. Eine berühmte taoistische Schrift berichtet ausgiebig davon:

Im Renwu-Jahr werden die Katastrophen noch nicht ausgelöscht sein. Sobald Frieden herrscht, wird der Herr der friedvollen Unsterblichen (Li Hung) regieren…

Saoshyant

Zarathustra sagte voraus, dass die Welt am Ende der Zeit dunkler ist, als zu jeder anderen Zeit in der Geschichte. Zarathustra bezeichnete diese Zeit als das „Zeitalters der Verwirrung”. Zu dieser Zeit wird Saoshyant erscheinen und er wird der große Retter der Menschheit sein:

Er soll namentlich der siegreiche Wohltäter (Saoshyant) und namentlich der Welterneuerer (Astavat-ereta) sein. Er ist Wohltäter, weil er der gesamten physischen Welt nützen wird; er ist Welterneuerer, weil er das physische lebendige Dasein unzerstörbar errichten wird.

Maitreya

Der Maitreya ist ein Charakter, von dem Buddhisten glauben, dass er in einer Zeit auf der Erde erscheinen wird, in der die meisten Menschen die Lehren des Buddhas (Dharma) vergessen haben. Er kommt zu dieser Zeit, um die wahren Lehren des Buddha zu verbreiten.

Buddha sagte:

Nun, in jenen Tagen, Brüder, wird in der Welt ein Erhabener mit Namen Maitreya (der Gütige) auftauchen, ein Arhat, ein vollständig Erleuchteter, ausgestattet mit Weisheit und Rechtschaffenheit, ein Glücklicher, ein Weltkenner, der unvergleichliche Wagenlenker der zu zähmenden Menschen, ein Lehrer der Devas (Engel) und der Menschheit, ein Erhabener, ein Buddha wie ich.

Moshiach

Im hebräischen Tanach wird berichtet, dass im Goldenen Zeitalter der verheißene Messias erscheinen wird, ein jüdischer König, der die ganze Welt beherrschen wird. Er besitzt göttliche Autorität und Macht, beseitigt den Hass unter den Menschen, heilt alle Krankheiten und setzt Armut ein Ende. In der Talmud wird ihm der Titel Moshiach oder Melech HaMoshiach gegeben.

3 Und viele Heiden werden gehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir auf seiner Straße wandeln! Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort aus Jerusalem. Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden strafen in fernen Landen. […] Es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden nicht mehr kriegen lernen.

Viele orthodoxe Juden, sowie auch fundamentale Christen, glauben weiterhin, dass die Gründung des Staates Israels ein eindeutiges Zeichen dafür darstellt, dass wir uns in der Endzeit befinden. Nachdem die Kinder Israels für fast 2000 Jahre überall auf der Erde zerstreut gewesen sind, prophezeite Jeremiah, dass sie in der Endzeit erneut versammelt werden würden:

3 Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich das Gefängnis meines Volkes Israel und Juda wenden will, spricht der Herr, und will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen. 

Diese Theorie wird auch davon gestützt, dass das Tempelinstitut in Jerusalem bereits plant, den zweifach zerstörten jüdischen Tempel in Jerusalem ein drittes Mal wieder aufzubauen. Dieser Bau des sogenannten dritten Tempels gilt für Christen und Juden gleichermaßen als Zeichen dafür, dass das Erscheinen des Messias kurz bevorsteht.

14 Ich will die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden, dass sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen. 

15 Ich will sie in ihr Land pflanzen, dass sie nicht mehr aus ihrem Lande ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der Herr, dein Gott.  

Doch obwohl die Prophezeiung eines solchen Messias tatsächlich in der Thora erwähnt wird, führt dieser Glaube dazu, dass religiöse Zionisten glauben, sie erfüllen Gottes Gebot, wenn sie palästinensisches Land besetzen, Häuser widerrechtlich demolieren und unschuldige Palästinenser inhaftieren und töten. 

Christus

Auch Christen glauben an eine Endzeit. In der Bibel werden die Zeichen dieses Zeitalters sehr genau beschrieben. Dazu gehören Kriege, Naturkatastrophen, Massensterben. 

Auch Christen glauben an einen Erlöser. Dieser ist jedoch Jesus selbst, der in der Endzeit wiederkehrt, um Leiden und Unrecht zu beseitigen.

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. … Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Der Mahdi

Alle Muslime glauben, dass am Ende der Zeit ein Mann aus der Familie des Propheten Muhammad erscheinen wird, der der Erde Gerechtigkeit bringen wird. Er wird die ganze Welt beherrschen. Sowohl die sunnitischen als auch die schiitischen Muslime warten auf diese Person, die als ‘der Mahdi’ bezeichnet wird.

Mohammed sagte:

Der Mahdi ist von mir. … Er wird die Welt mit Gerechtigkeit und Recht erfüllen, so wie sie vorher mit Ungerechtigkeit und Unrecht erfüllt war. Er wird sieben Jahre herrschen.

Diese sich eindeutig überschneidenden Lehren zeigen, dass alle Religionen sowohl historisch, als auch kulturell und inhaltlich miteinander verwoben sind. Je tiefer man in die Materie der Religionen eintaucht und auch ihre gnostischen Lehren in Betracht zieht, desto ähnlicher werden sie sich. Doch steht jetzt jedermann immer noch vor der großen Frage: Wie kann ich mir denn sicher sein, dass es Gott überhaupt gibt?

Der Gefährte Ägyptens

Im Folgenden lest Ihr einen Auszug aus dem Buch „Das Ziel des Weisen“ von Aba Al-Sadiq (Abdullah Hashem).

Ägypten hat eine zentrale Rolle in der Geschichte Gottes und der Schöpfung gespielt, insbesondere in der Bibel und im Koran. Es ist ein Land, in dem es viele göttliche Geheimnisse und Legenden gibt. Es ist ein gesegneter Ort, der die antike Welt mit der modernen Welt verbindet und eine wichtige Rolle im Aufstieg spielen wird. …

Es stellen sich einige bedeutende Fragen: Welchen Einfluss hatte das alte Ägypten auf die abrahamitischen Geschichten und religiösen Praktiken? Warum sollte der Gott der Israeliten Moses und David anweisen, Tempel genau so zu errichten wie ihre Feinde? Wenn die ägyptischen Religionen völlig falsch sind, würde dies dann nicht auch das Judentum und die abrahamitischen Religionen falsch machen?

Eine der Figuren, die in den Überlieferungen der Ahl Al-bait erwähnt wird, ist der Gefährte Ägyptens. Dieser Charakter ist mit dem Yamani verbunden und er und der Yamani erscheinen vor dem Sufyani.

Imam Al-Sadiq sagte: „Vor dem Sufyani gibt es einen Ägypter und einen Yamani.

Diese Prophezeiung ereignete sich ausschließlich mit dem Gefährten Ägyptens, Abdullah Hashem, und dem Yamani Ahmed Al-Hassan, die beide die einzigen sind, die verkündet haben, dass die Namen „Ahmed” und „Abdullah” im Testament des Heiligen Propheten Mohammed sich auf sie bezieht. Ammar ibn Yassir sagte in einer langen Erzählung, in der er die Ereignisse vor und um die Zeit des Aufstiegs beschreibt: 

…Und es werden drei Personen in Al-Sham erscheinen. Alle fordern die Herrschaft: Ein gefleckter Mann und ein roter/Löwen Mann und ein Mann aus der Familie von Abu Sufyan, der in Kalab auftaucht und die Leute in Damaskus hält. Die Leute des Westens ziehen nach Ägypten. Wenn sie es betreten, dann ist das das Vorzeichen des Sufyanis, und davor taucht eine Person auf, die zur Familie Mohammeds (FSMI) ruft. Verwirrung kommt über die Türken, und die Römer fallen in Palästina ein, und Abdullah macht ein wettrennen gegen Abdullah, bis ihre Soldaten sich in Circensium am Fluss treffen, und es wird eine große Schlacht geben, und der Gefährte Marokkos wird hervor kommen und die Männer töten und die Frauen gefangen nehmen und dann nach Qays zurückkehren, bis der Sufyani auf der Insel einfallen wird und der Yamani fortgehen wird und der Sufyani erbeuten wird, was sie gesammelt haben. Dann wird er nach Kufa gehen und die Helfer der Familie von Mohammed (FSMIUSF) töten und er wird einen Mann von ihnen töten. Dann wird der Mahdi mit Shuaib ibn Saleh auf seiner Flagge erscheinen. Wenn er sieht, dass sich die Leute von Al-Sham um den Sohn von Abi Sufyan versammelt haben, werden sie nach Mekka gehen. Zu dieser Zeit wird die reine Seele getötet und ihr Bruder in Mekka und ein Rufer vom Himmel rufen: ,O hLeute! Euer Fürst ist so und so und das ist der Mahdi, der die Erde so wie sie war, mit Gerechtigkeit und Gleichheit erfüllen wird, während sie voller Ungerechtigkeit und Tyrannei war.

Der Name Abdullah ist mit zwei Figuren in den Ereignissen des Aufstiegs verbunden, einer ist Abdullah der Sufyani und der andere ist Abdullah der Auferstandene.

Im Buch Al-Fitan steht geschrieben: „Wenn ein Mann von den Bani Abbas regiert, dessen Name Abdullah ist, und er der Gefährte des letzten Ain von ihnen ist, damit haben sie begonnen und damit enden sie. Er ist der Schlüssel zum Schwert der Zerstörung, wenn ein Buch von ihm in Al-Sham gelesen wurde, in dem es heißt: ,von Abdullah, dem Befehlshaber der Gläubigen’, wird es nicht lange dauern, bis ein Brief von der Plattform Ägyptens gelesen wird, in dem es heißt: ,Von Abdullah Abd Al-Rahman, dem Befehlshaber der Gläubigen’. Wenn das passiert, strömen die Gefährten des Ostens und die Gefährten des Westens wie zwei Rennpferde auf Al-Sham zu, wobei jeder sieht, dass das Königreich nicht errichtet werden soll, außer von dem, der Al-Sham übernimmt, wobei jeder erklärt, dass derjenige, der es erobert, das Königreich erobert hat.” Aus anderen Erzählungen geht klar hervor, dass die Charaktere, die in dieser Zeit auf Al-Sham zurennen, der Mahdi und die Sufyani sind. Später im selben Buch (S. 205) heißt es: „Der Sufyani und der Mahdi tauchen auf wie zwei Rennpferde. Der Sufyani besiegt alles vor sich und der Mahdi besiegt alles vor sich.” Daher heißen der Sufyani und der Mahdi oder der Aufsteiger beide Abdullah, und der Mahdi/Qa’im kommt aus Ägypten und sein Name wird auf der Plattform von Ägypten gelesen und er ist der Gefährte von Ägypten.

Ein unfehlbarer Anführer

Abgesehen davon, dass der Name des Gefährten Ägyptens Abdullah ist, haben die Überlieferungen der Ahl Al-bait den Gefährten Ägyptens sehr detailliert beschrieben und Imam Ali hat gesagt: „Wenn der Prinz der Prinzen sich in Ägypten erhebt und die Heere bereit sind.

Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Gefährte Ägyptens ein Anführer der Anführer ist.

Imam Al-Ridha sagte: „Es ist, als ob ich Flaggen aus Ägypten kommen sehe. Sie sind grün gefärbt und werden nach Al-Sham kommen und dem Sohn des Testamentsvollstreckers gegeben.

Wer ist dieser Sohn und wer ist der Testamentsvollstrecker außer Ahmed und seinem Sohn Abdullah, die im Testament des Propheten Mohammed erwähnt werden? Der Gefährte Ägyptens ist also eindeutig ein Prinz, der das Testament beansprucht.

Der Befehlshaber der Gläubigen Ali Ibn Abi Talib sagte: „Der Gefährte Ägyptens ist das Zeichen der Zeichen, und sein Zeichen ist wunderbar und es hat Zeichen: Sein Herz ist Hassan (gut) und sein Kopf ist Mohammed und er ändert den Namen seines Großvaters. Wenn er auftaucht, wisse, dass der Mahdi an deine Türen klopfen wird, also flieg zu ihm, bevor er klopft, in den Kuppeln der Wolken oder komm zu ihm, selbst wenn du auf Eis kriechen musst.”

Dieser, zu dem sie fliegen oder sogar auf Eis kriechen müssen, ist der Gefährte der Schwarzen Flaggen des Ostens, der der Gefährte Ägyptens, der Aufsteiger und ein Mahdi ist.

Der Prophet Mohammed sagte: „Es werden drei an der Stätte deines Schatzes kämpfen, jeder von ihnen ist der Sohn eines Kalifen, dann wird es keinem von ihnen gelingen. Dann werden die schwarzen Flaggen aus dem Osten kommen, und sie werden gegen dich kämpfen, wie du noch nie zuvor von jemandem bekämpft wurdest. Wenn du ihn siehst, dann schwöre ihm die Treue, selbst wenn du auf Eis kriechen musst, denn wahrlich, er ist der Statthalter Gottes, der Mahdi.”

Der Gefährte Ägyptens wird als derjenige erwähnt, der die schwarzen Flaggen des Ostens erhebt, und es ist eines der Zeichen dafür, dass er weiß, wer er ist: „… Er ist geduldig, die Geduld der Heiligen. Und er erhebt die schwarzen Flaggen. Bei Gott, Der die Saat gespalten hat, er ist derjenige, der dem Mahdi den Weg ebnet.

Beschreibung

Über die körperlichen Merkmale des Gefährten Ägyptens steht im Buch Was Ali über das Ende der Zeiten sagte: „Er ist groß mit roten Wangen, er sieht gut aus, und ändert den Namen seines Großvaters. Er hat ein gutes Herz mit reinen Absichten, er hat glattes Haar und eiserne Augen, sein Denken ist richtig, sein Bart ist weiß, und er hat Schönheit und Licht in sich, und seine obere Hälfte ist besser als seine untere Hälfte. Er ist den Menschen bekannt, aber er ist verborgen.” …

In einer berühmten Erzählung sagte Imam Ali (Von Ihm ist Frieden): „ ,Ich werde in Ägypten eine Plattform bauen, und ich werde Damaskus Stein für Stein zerstören, und ich werde die Juden und Christen aus allen Ländern der Araber vertreiben, und ich werde die Araber mit diesem meinen Stab vertreiben.’ Er wurde gefragt: ,Es ist, als ob du sagst, dass du nach deinem Tod zum Leben erweckt wirst?’ Der Imam (FSMI) antwortete: ,Warte, Oh Abaya, du hast es auf eine andere Weise verstanden, ein Mann von mir wird es tun.’

In dieser Überlieferung sehen wir deutlich, dass Imam Ali sagt, dass ein Mann von ihm, der der Gefährte Ägyptens ist, die Plattform in Ägypten baut, den Sufyani in Damaskus bekämpft und die Araber mit seinem Stab vertreiben wird wie ein Kameltreiber seine Kamelherde.

Die Verfälschung des Islam

Genauso wie das Juden- und das Christentum, wie Buddhismus und Hinduismus wurde auch der Islam nach dem Tod Mohammeds verfälscht. Der Extremismus, die Intoleranz und Frauenfeindlichkeit, die heute oft mit dem Islam in Verbindung gebracht werden, spiegeln Mohammed genauso wenig wieder, wie Kindesmissbrauchs-Skandale in der katholischen Kirche Jesus.

Die vier „rechtgeleiteten Kalifen”

Kurz vor seinem Tod und nach seiner letzten Pilgerfahrt versammelte Mohammed die Gläubigen und gab ihnen Anweisungen darüber, was nach seinem Tod mit der Gemeinschaft der Gläubigen geschehen solle. In Sahih Muslim findet sich folgende Überlieferung:

Eines Tages gab uns der Gesandte Allahs eine Ansprache neben einem Teich bei Khumm, das zwischen Mekka und Medina liegt. Dann lobpreiste er Allah und sagte anschließend: ‚Oh ihr Menschen! Wahrlich! Es ist bald Zeit, dass ich zurückgerufen werde (zu Allah) und ich werde diesen Ruf beantworten. Wahrlich! Ich hinterlasse euch zwei gewichtige [Dinge]. Das Eine ist das Buch Allahs, in welchem Licht und Leitung sind. Das Andere ist meine Familie (Ahl Al-bait). Ich erinnere euch im Namen Allahs an meine Familie (Ahl Al-bait). Ich erinnere euch im Namen Allahs an meine Familie (Ahl Al-bait). Ich erinnere euch im Namen Allahs an meine Familie (Ahl Al-bait).

In dieser Überlieferung wird die Ahl Al-bait, die sogenannte „Familie des Propheten”, mit dem Koran gleichgestellt. Ihre Wichtigkeit wird sogar durch eine dreimalige Wiederholung untermauert. Grund dafür ist, dass der Cousin des Propheten, Ali ibn Abi Talib, sowie dessen Kinder, von Mohammed zu seinen Nachfolgern ernannt wurden. Sie sollten sein Lebenswerk fortführen und die Authentizität der Botschaft und des Korans bewahren. 

Dies gefiel den langzeitigen Gefährten Mohammeds jedoch nicht. Sie wollten selbst zu seinen Nachfolgern werden um Macht und Einfluss zu gewinnen. Deswegen versuchten sie ihn mit aller Macht davon abzuhalten, seine Nachfolger vor seinem Tod einzusetzen. 

Als der Tod Mohammeds dann näher rückte, befanden sich einige Männer in seinem Haus. Einer von ihnen war sein Gefährte Umar Ibn al-Khattab.

Der Prophet sagte: ,Kommt näher und lasst mich ein Schreiben für euch schreiben, nach welchem ihr nie vom rechten Weg abkommen werdet.’ Umar sagte: ,Der Prophet ist ernsthaft krank, und ihr habt den Koran. Allah’s Buch genügt uns.’ Die Leute im Haus waren verschiedener Meinungen und stritten sich. Einige von ihnen sagten: ,Kommt näher, damit der Apostel Gottes ein Schreiben für euch schreiben kann, nach welchem ihr nicht in die Irre gehen werdet’, während die anderen sagten, was Umar sagte. Als sie viel Lärm machten und außerordentlich vor dem Propheten stritten, sagte er zu ihnen: ,Geht weg und verlasst mich.’ Ibn Abbas sagte: ,Es war eine große Katastrophe, dass ihr Streit und Lärm den Propheten davon abhielt, eine Anweisung für sie zu schreiben.

Diese Überlieferung findet sich in den verschiedensten Versionen und in mehreren Quellen und wurde von Islamischen Experten beider Glaubensschulen als echt eingestuft. Man muss kein Islamexperte sein um zu erkennen, wie respektlos es ist, einem sterbenden Menschen den Mund zu verbieten. Insbesondere wenn es sich um einen Propheten Gottes handelt, der zusätzlich noch etwas so Wichtiges verkünden möchte. Was wäre zum Beispiel, wenn Petrus zu Jesus im Moment seines Todes sagte: ,Wir lehnen dein Testament ab und weigern uns deinen letzten Willen zu befolgen.’

Dies ist eindeutig nicht das Benehmen eines treuen Gefährten, sondern vielmehr eines doppelgesichtigen Feindes.

Wie wir aus anderen Quellen erfahren, wollte der Prophet zu diesem Zeitpunkt seine Nachfolger für die kommenden Generationen einen nach dem anderen ernennen, um der Verfälschung der Religion zuvorzukommen. Doch er ließ in diesem Moment davon ab.

Abu Bakr und Umar, die ersten zwei Kalifen der Sunniten

Kurze Zeit später starb Mohammed und zwei seiner so genannten Gefährten ernannten sich selbst zu seinen Nachfolgern. Es ist wichtig herauszustellen, dass gerade der Mann namens Umar, der Mohammed in der oben genannten Überlieferung den Mund verbietet, aktiv darin involviert war, einen neuen Nachfolger für das Islamische Imperium zu benennen. 

Abu Bakr sagte: ,Nein, wir werden die Herrscher sein und ihr werdet die Minister sein, denn sie (d.h. Quarish) sind die beste Familie unter den Arabern und von bester Herkunft. Also solltet ihr entweder Umar oder Abu Ubaida bin Al-Jarrah als Herrscher auswählen.’ Umar sagte (zu Abu Bakr): ,Nein, aber wir wählen dich, denn du bist unser Anführer und der Beste unter uns und der Geliebteste derjenige den Gottes Gesandter am meisten geliebt hat.’ Also nahm Umar Abu Bakrs Hand und gab den Treueschwur, und auch die Leute schworen Abu Bakr den Treueschwur.

Genau wie Paulus sich selbst nach Jesus Tod zum Sprecher des Christentums erklärte, so erklärten sich auch Abu Bakr und Umar zu Nachfolgern Mohammeds. Abu Bakr hielt an diesem Tag die folgende Ansprache:

O ihr Menschen! Ich bin zu eurem Führer gewählt worden, obgleich ich nicht besser bin als irgendeiner von euch. Wenn ich etwas Gutes tue, gebt mir eure Unterstützung! Tue ich etwas Falsches, dann macht mich darauf aufmerksam! (…) Merkt euch: Ihr müsst mir so lange gehorchen, wie ich Allah und Seinem Gesandten gehorche. Wenn ich Allah und Seinem Gesandten nicht gehorche, braucht ihr mir auch nicht zu gehorchen!

Hier wird eindeutig klar, dass Abu Bakr sich selbst als fehlbar bezeichnet. Er ist kein unfehlbarer Nachfolger und Statthalter Mohammeds. War es nicht bereits ein fataler Fehler sich als Nachfolger zu ernennen, während Mohammed bereits jemand anderen als Nachfolger auserwählt hatte? 
Kurz nachdem Abu Bakr sich zum ersten sogenannten “rechtgeleiteten Kalifen” ernannt hatte, verweigerte er dann der Tochter Mohammeds ihren Erbanteil. Anerkannte islamische Überlieferungen bestätigten, dass die Tochter Mohammeds persönlich zu Abu Bakr ging, um ihren Anteil am Land Mohammeds einzufordern. Doch Abu Bakr untersagte ihr dies.

Abu Bakr sagte zu ihnen: „Ich hörte den Gesandten Allahs sagen: ,Wir vererben nichts. Was wir hinterlassen haben, ist ein Almosen (Sadaqa). Die Angehörigen Muhammads nehmen nur davon was sie zum Leben benötigen.’ Bei Allah, ich werde darauf bestehen, dass wir so vorgehen wie ich es den Propheten zu seinen Lebzeiten tun sah.’ Aus diesem Grund mied ihn Fatima und sprach kein Wort mit ihm, bis sie starb.

Es wäre anzunehmen, dass Abu Bakr sich als „Nachfolger des Propheten” rührend um dessen einzige Tochter kümmern würde – doch dies ist offensichtlich nicht der Fall. 

Und das obwohl Mohammed gesagt hatte:

Fatima ist ein Teil von mir: Was immer sie verärgert, verärgert mich, und was immer sie verletzt, verletzt mich.

Es ist bemerkenswert zu sehen, dass Abu Bakr so sehr darauf beharrte, der Tochter des Propheten ihr Erbrecht zu verweigern, er jedoch selbst ein Massaker anrichtete, als einige Araber sich nach Mohammeds Tod weigerten, Abu Bakr Steuern zu bezahlen.

Abu Bakr sagte: ,Bei Allah, ich werde jeden bekämpfen, der einen Unterschied zwischen Gebet und der Pflichtabgabe (Zakat) macht. Denn Zakat ist das Recht (der Armen) auf Güter. Bei Allah, wenn sie die Abgabe einer kleinen Ziege verweigern würden, welche sie an den Gesandten Allahs geleistet hätten, so werde ich gegen sie wegen dieser Weigerung kämpfen.

Abu Bakr befiehlt hier die Tötung aller Muslime, die keine Almosen und damit der neuen „islamischen Regierung” keine Steuern zahlen wollen. An dieser Stelle wird auch klar, wie der Islam den Ruf erhalten hat, eine brutale und ruchlose Religion zu sein. Es waren die geldgierigen Eroberer nach Mohammed, die in seinem Namen Menschen töteten und sogar seine eigene Familie bestahlen. Im Namen dieser Überlieferung ließen unzählige Unschuldige ihr Leben und radikale Gruppen wie ISIS berufen sich auf solche und ähnliche Überlieferungen, um ihren Extremismus zu rechtfertigen.

Uthman der dritte Kalif und die Verfälschung des Korans

Der Fund der Nag Hammadi Schriften warf Fragen über die Authentizität und vor allem die Vollständigkeit der heute vorliegenden Bibel auf. In gleicher Weise wurde auch die Vollständigkeit des heute vorliegenden Korans durch einen historischen Fund im Jahr 1979 in Frage gestellt. In diesem Jahr fanden Bauarbeiter im Jemen eine der ältesten derzeit bekannten Versionen des Korans, die höchstwahrscheinlich zu Lebzeiten Mohammeds angefertigt wurde. Dieses antike Manuskript weist jedoch erhebliche Unterschiede zur derzeitigen Version des Korans auf. Das sogenannte Sana Manuskript ist daher eines der wichtigsten Beweise dafür, dass der Koran, der uns heute vorliegt, sich vom ursprünglichen Koran unterscheidet.

Des weiteren ist das Manuskript – so wie auch alle anderen frühen Koranabschriften – ohne didaktische Zeichen geschrieben worden. In der damaligen Schriftform, die sich „Rasm” nennt, gab es nur 18 eindeutig voneinander unterscheidbare Buchstaben, während der heutige Koran 28 arabische Buchstaben enthält. Die didaktischen Zeichen und Unterscheidungen dieser neuen Buchstaben wurden erst rund 300 Jahre nach Mohammeds Tod in den Koran eingefügt. Mit der Zeit haben sich auf diese Weise erhebliche inhaltliche Fehler eingeschlichen. Ein Beispiel ist der umstrittene Koranvers, der besagt:

Der Dieb und die Diebin: trennt ihnen ihre Hände ab als Lohn für das, was sie begangen haben, und als ein warnendes Beispiel von Allah. Allah ist Allmächtig und Allweise.

Das Arabische Wort ‘faqata’u’ bedeutet ‘abschneiden’. Tauscht man jedoch lediglich einen Buchstaben aus, bedeutet es ‘verfärben’. Eigentlich sollten die Hände eines Diebes mit einer zur damaligen Zeit zugänglichen Substanz eingefärbt werden, um sie durch die öffentliche Bloßstellung vom erneuten Diebstahl abschrecken. Durch die Verfälschung eines einzigen Wortes im Laufe der Zeit, wurde jedoch die abscheuliche Praxis der Verstümmelung von Dieben im Mittleren Osten eingeführt. Wie viele Menschen wurden durch diese Verfälschung vom Islam abgeschreckt? Und wie viele Leute wurden unrechtmäßig im Namen des Islams verstümmelt?

Es sollte ohnehin jedem Muslim, der seinen Verstand benutzt klar sein, dass die Verse des Korans nachträglich arrangiert wurden. Immerhin sind die allerersten Verse, die Mohammed jemals offenbart wurden, nicht in der ersten Sure des Korans, sondern in Sure 96 zu finden. Beim chronologischen Lesen des Koran fällt weiterhin auf, dass Geschichten und Gedankenstränge oft unterbrochen werden, und Themen teilweise nicht in derselben Sure zuende ausgeführt, sondern in einer späteren Sure wieder aufgegriffen werden. 

In einer vergleichenden Studie, die von Samuel Green durchgeführt wurde, verglich man die verschiedenen Koranversionen, die unter Muslimen kursieren. Darin fand man dutzende Unterschiede zwischen den verschiedenen Koranabschiften, die heute alle unter den Muslimen akzeptiert sind. Dies sind nicht nur Unterschiede in der Betonung sondern auch ganze Worte die fehlen bzw. hinzugefügt wurden. Tatsächlich gibt es eine sunnitische Überlieferung die besagt:

Lass niemanden unter Euch sagen: ‘Ich habe den gesamten Koran gesammelt.’ Woher soll er denn wissen, was der gesamte Koran ist, wenn so viel davon verschwunden ist. Man sollte sagen: ‘Ich habe das was überlebt hat zusammengetragen.

Wie kommt es also, dass es heute nur eine einzige Version des Korans gibt, auf die sich alle Muslime berufen? Genauso wie der Papst von Alexandrien alle Schriften verbrannte, die Jesus als Menschen und Propheten darstellten, so verbrannte auch der dritte sogenannte „rechtgeleitete Kalif” Uthman alle Koranmanuskripte, die er für unangemessen hielt. In Sahih Al-Bukhari heißt es:

Hudhaifa bin Al-Yaman kam zu der Zeit nach Uthman, als das Volk von Sham und das Volk des Irak Krieg führten, um Armenien und Azerbaijan zu erobern. Hudhaifa hatte Angst vor ihren Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Rezitation des Korans. Er sagte zu Uthman: ,O Anführer der Gläubigen! Rette diese Nation, bevor sie sich über das Buch (den Koran) streiten, wie Juden und Christen zuvor.’ Also schickte Uthman eine Nachricht an Hafsa, in der er sagte: ,Sende uns die Manuskripte des Korans, damit wir die Koran-Materialien in perfekten Kopien zusammenstellen und die Manuskripte an dich zurücksenden können.’ Hafsa schickte sie an Uthman. Uthman befahl dann Zaid bin Thabit, Abdullah bin Al-Zubair, Said bin Al-As und Abdurrahman bin Harith bin Hisham, die Manuskripte in perfekten Kopien neu zu schreiben. Uthman sagte zu den drei Quraishi-Männern: ,Falls Sie mit Zaid bin Thabit in irgendeinem Punkt des Koran nicht einverstanden sind, dann schreibt es im Dialekt der Quraish. Der Koran wurde in ihrer Sprache offenbart.’ Sie taten dies, und als sie viele Kopien geschrieben hatten, gab Uthman die Originalmanuskripte an Hafsa zurück. Uthman schickte an jede muslimische Provinz eine Kopie dessen, was sie kopiert hatten, und ordnete an, dass alle anderen koranischen Materialien, ob in fragmentarischen Manuskripten oder ganzen Kopien geschrieben, verbrannt werden.

Ist es nicht ironisch, dass viele Muslime die Verfälschung der Bibel und des Christentums als Argument benutzen, um Christen zum Islam zu konvertieren – sie jedoch die Augen vor genau den gleichen Geschehnissen in ihrer eigenen Religion verschließen? 

Diese Überlieferung ist nicht die einzige, die eindeutig beweist, dass der heutige Koran nicht vollständig ist, sondern (genau wie die Bibel und jedes andere historische Dokument) gesammelt und mit der Zeit verfälscht wurde. Nachdem Mohammed starb, gingen viele Verse verloren, wurden vergessen oder (angeblich) von „Schafen gegessen”. In Sahih Al-Bukhari heißt es:

Wir pflegten eine Sure zu rezitieren, die in Länge und Strenge (der Sure) Baraat ähnelte. Ich habe sie jedoch vergessen, mit Ausnahme dessen, woran ich mich erinnere: ,Wenn es zwei Täler voller Reichtümer gäbe, würde sich der Sohn Adams nach einem dritten Tal sehnen, und nichts würde den Magen des Sohn Adams füllen, außer Staub.’ Und wir haben eine Sure rezitiert, die einer der Suren von Musabbihat ähnelte, und ich habe sie vergessen, aber erinnere mich an dies: ,Oh Leute, die glauben, warum sagt ihr das, was ihr nicht praktiziert’ und ,das in euren Nacken als Zeuge (gegen euch) aufgezeichnet wird und ihr am Tag der Auferstehung danach gefragt werdet’.

In einer anderen Überlieferung heißt es:

Der Vers der Steinigung und des zehnmaligen Stillens eines Erwachsenen wurde offenbart, und das Papier lag unter meinem Kopfkissen. Als der Gesandte Allahs starb, waren wir mit seinem Tod beschäftigt, und ein zahmes Schaf kam herein und fraß es.

Wir können also sehen, dass auch der Islam nach dem Tod des Propheten Mohammed mehr und mehr verfälscht wurde. Im letzten Beispiel wird deutlich, dass die sogenannten Gefährten des Propheten nach dessen Tod versuchten, dem Koran Verse hinzuzufügen.

Die oben genannte Überlieferung wird, im Zusammenhang mit einigen anderen ähnlichen Traditionen, benutzt, um die barbarische Praxis des Steinigens von Ehe-Brechern zu rechtfertigen. Wie ist es möglich, dass Muslime akzeptieren, dass der Steinigungsvers heute nicht im Koran zu finden ist, weil seine Mitschrift von einem Schaf gegessen wurde, sie aber gleichzeitig an der Unveränderbarkeit des Korans festhalten? 

Schiitische Ueberlieferungen berichten, dass der Nachfolger Mohammeds, Ali, den gesamten und wahren Koran auswendig kannte. Nach dessen Tod verbrachte er Tage in seinem Haus um diesen zusammenzustellen. Doch als er es den damaligen Muslimen präsentierte sagten diese zu ihm „Wir brauchen ihn nicht”. 

Aber das ist noch lange nicht alles. Die gleichen Leute, die das Kalifat an sich rissen und die Familie Mohammeds nach seinem Tod drangsalierten, gingen sogar soweit, Lügen über ihn zu erfinden.

Das Ende des rechtgeleiteten” Kalifats

Uthmans Regierung wurde bereits kurz nach seinem Amtsantritt Korruption und Nepotismus vorgeworfen und er wurde von Aufständischen getötet. Sein Vermächtnis hielt jedoch noch lange an. Uthman gehörte zum Stamm der Umayaden, einer der letzten Stämme, die zu Lebzeiten Mohammeds zum Islam konvertierten. Nachdem er sein Amt angetreten hatte, machte er viele dieser fragwürdigen Stammesmitglieder zu Verwaltern und Herrschern im Regierungsapparat. Sein Cousin Muawiya wurde zum Beispiel Gouverneur von Syrien, während er zu Mohammeds Lebzeiten mit aller Kraft gegen den Propheten vorgegangen war.

Die oftmals von Muslimen als „Glorreiche Epoche der Rechtgeleiteten Kalifen” bezeichnete Zeitspanne war folglich eine Ära voller Uneinigkeit, Intrigen, Hochstapelei, Innovation und Heuchelei. Die Umayyaden beherrschten das sogenannte „islamische Imperium” noch ca. 90 Jahre lang und hatten damit großen Einfluss auf das, was Muslime heute ihren Glauben nennen.

Die grausame Geschichte des islamischen Imperiums ist eine Erklärung für die Missstände, die bis heute im Nahen Osten und Nordafrika herrschen. Sie ist auch eine Erklärung dafür, wie extremistische Vereinigungen wie ISIS überhaupt zustande gekommen sind. Immerhin sind gefälschte Bücher wie Sahih Bukhari die Hauptgrundlage von Terroristen, um den Mord an Unschuldigen Zivilisten zu rechtfertigen. 

Vor dem Hintergrund der Verfälschung der religiösen Schriften leuchtet es nun endlich ein, wie es sein kann, dass einige Muslime davon überzeugt sind, dass Islam eine Religion des Friedens ist und wieder andere behaupten, alle Ungläubigen müssten getötet werden.

Die Familie des Propheten

Doch wie hätte es eigentlich weitergehen sollen, nach dem Tod Mohammeds?

In der Nacht seines Todes wollte Mohammed, wie bereits erwähnt, sein Testament diktieren, dass seine Gemeinschaft anleiten würde, wie sie nach seinem Tod weiter vorzugehen habe. In diesem Testament erwähnte er seine Nachfolger explizit beim Namen. Es sind die den Schiiten bis heute bekannten zwölf Imame.

So ergab sich die eine Spaltung des Islam, die bis heute zu Bürgerkriegen und Gewalt im Nahen Osten führt. Zum einen gibt es die Sunniten, die glauben, dass die „rechtgeleiteten Kalifen” richtig gehandelt haben. Zum anderen gibt es die Schiiten, die sich dieser Korruption widersetzen und den ernannten Nachfolgern Mohammeds anschlossen.

Die Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Gruppen kam ca. 50 Jahre nach dem Tod Mohammeds zum Höhepunkt. Zu dieser Zeit wurde das islamische Imperium von einem Verwandten Muawiyas mit dem Namen Yazid regiert. Er ist auch in sunnitischen Überlieferungen dafür bekannt, getrunken, getanzt und ausschweifend gelebt zu haben.

Anstatt die Familie Mohammeds mit Respekt zu behandeln, misshandelte er sie und tötete letztendlich Mohammeds Enkel sowie dessen gesamte Familie auf dem Schlachtfeld. Es ist vielen Leuten nicht bewusst, dass es in der islamischen Geschichte, nicht lange nach dem Tod Mohammeds, zu einem so grausamen Massaker kam. 

Der Enkel Mohammeds, mit dem Namen Hussein, wurde bei Kerbela im Irak von den Truppen der selbst ernannten „islamischen Herrscher” eingekesselt und fand zusammen mit den meisten seiner Anhänger am 10. Muharram des Jahres 680 den Tod. Mit ihm massakrierte man nicht nur seine Gefährten, sondern inhaftierte auch die Frauen seiner Familie und tötete sogar kleine Kinder. Diese Tragödie an sich ist ein Beweis dafür, wie gespalten die islamische Gemeinschaft nach dem Tod Mohammeds gewesen ist. 

Die Geschichte des Massakers in Kerbala ist an sich in ihren Details so tragisch, dass auch Schriftsteller und Historiker anderer Konfessionen sie kommentiert haben.

Charles Dickens sagte zum Beispiel:

Wenn Husain darum kämpfte, seine weltlichen Wünsche zu stillen, dann verstehe ich nicht, warum seine Schwester, seine Frau und seine Kinder ihn begleiteten. Es liegt daher nahe, dass er sich ausschließlich für den Islam geopfert hat

Die Ermordung der Familie Mohammeds ist jedoch nicht nur auf menschlicher Ebene erschreckend, sondern auch aus religiöser Sicht. Denn einige Koranverse weisen explizit darauf hin, welche Stellung der Familie Mohammeds zukommt. Folgender Koransvers handelt bekanntermaßen davon:

Sprich: Ich verlange von euch keinen Lohn dafür, es sei denn die Liebe wie zu den Verwandten. Und wer ein gutes Werk tut, dem schenken Wir dafür noch mehr Gutes. Gott ist voller Vergebung und zeigt sich erkenntlich.

Islamische Überlieferungen interpretieren diesen Vers so:

Ibn Abbas überlieferte: Als der obige Vers (42:23) offenbart wurde, fragten die Gefährten: ,O Gesandter Allahs! Wer sind diese nahen Verwandten, deren Liebe Allah für uns zur Pflicht gemacht hat?’ Er sagte: ,Ali, Fatimah und ihre zwei Söhne.’ Er wiederholte diesen Satz dreimal.

Wie konnten sogenannte Muslime es da rechtfertigen, einen dieser Söhne brutal zu ermorden? Was Hussein passierte, widerfuhr nach ihm auch seinen Kindern. Nach zwölfer-schiitischer Tradition wurden fast alle Imame auf Befehl irgendeines selbsternannten Kalifen ermordet. Die meisten sollen durch Gift getötet worden sein, andere durch das Schwert. Einige von ihnen wurden vorher verschleppt und eingekerkert. 

Es gab nur wenige wirkliche „Schiiten”. Der zwölfte Imam sollte wie Jesus ein „Königreich Gottes” auf Erden bringen, doch wie Jesus fand auch er keine wirklichen Unterstützer und verschwand. Die Schiiten blieben ohne Imam zurück und waren – genau wie die Sunniten vor ihnen – auf sich allein gestellt. An dieser Stelle begannen sie, genau wie all jene vor ihnen, die Religion auf Grundlage ihres eigenen Verständnisses auszulegen. 

Sie griffen auf die sunnitische Methode des sogenannten „Ijtihad” zurück. 

Die Nachahmung der Gelehrten (Taqlid)

Es war seit jeher die Aufgabe der islamischen Gelehrten, die Überlieferungen Mohammeds zu studieren und weiterzugeben. Im Laufe der Zeit nahmen sie sich jedoch das Recht, ihre eigenen Regeln und sogenannte „Fatwas” oder Rechtsgutachten auszustellen – was ihnen zum Verhängnis wurde. Im Laufe der Zeit waren es somit auch im Schiitentum nicht mehr die Propheten, die Gottes Nachricht verkündeten, sondern die Rechtsgelehrten, die auf Basis ihres eigenen Verständnisses die Religion veränderten. 

Genau wie der Papst oder die jüdischen Rabbiner, nahmen islamische Gelehrte sich das Recht im “Namen Gottes” zu sprechen. Sie erfanden das Konzept von „Taqlid”, was Nachahmung bedeutet. Demzufolge ist es verpflichtend, den Gelehrten in allen Lebensfragen zu gehorchen. Heutzutage bezeichnen sich die Gelehrten sogar als „Ayatollahs” oder Zeichen Gottes auf Erden. Dabei spricht dies ganz eindeutig gegen das, was die Nachfolger Mohammeds angeordnet hatten. Der Enkel Mohammeds, Dschafar Al Sadiq sagte: 

Hütet euch vor Taqlid (Nachahmung)! Wer dies in die Religion aufnimmt, wird vernichtet! Allah hat gesagt: ,Sie nahmen ihre Rabbiner und Mönche zu Herren neben Allah (Koran:9:31).’ Nein, bei Allah! Sie beteten nicht und fasteten nicht, sondern erlaubten was verboten (haram) ist und erklärten das Verbotene für erlaubt.

Und Ali ibn Abi Talib, der Cousin und Nachfolger Mohammeds, sagte:

(Imam Mahdi) wird sich an den Fatwa-Ausstellern der Religion rächen, wegen dem, was sie nicht wissen. Wehe ihnen und allen, die ihnen folgen. Fehlte der Religion etwas, dass sie richtig stellen mussten? Oder war sie krumm, sodass sie sie begradigen mussten?

Die Nachfolger Mohammeds machten klar, dass die Meinung der Rechtsgelehrten in der Religion nichts verloren hat. Sie verweisen sogar auf die Korruption vorheriger Religionen, in der die jüdischen und christlichen Gelehrten die Botschaft durch ihre Meinungen bis zur Unkenntlichkeit entstellten. Dies ist auch im Koran eindeutig festgehalten. Doch die Geschichte wiederholte sich erneut, und die schiitischen Gelehrten traten in die Fußstapfen ihrer Vorgänger.

Im Laufe der Zeit stellten die Gelehrten ein Rechtsgutachten nach dem anderen aus und entfernten sich immer weiter von den ursprünglichen Lehren Mohammeds.Heutzutage glauben Schiiten, dass es verpflichtend sei, einem Gelehrten in allen Fragen des Lebens und der Religion zu folgen und dass ohne die Nachahmung eines Gelehrten keine gute Tat des Gläubigen von Gott akzeptiert wird. Egal wie viel man fastet, betet oder spendet – alle guten Taten sind wertlos, wenn man sich keinem der großen Gelehrten anschliesst. Der Gelehrte nimmt nun also eindeutig die Stellung eines unfehlbaren Propheten oder Gesandten Gottes ein. Ein Gelehrter, der zu einem „Ayatollah” aufgestiegen ist, muss weiterhin niemandem Rechenschaft über seine Rechtsgutachten ablegen. Diese müssen nicht länger auf Grundlage von Überlieferungen zustande kommen. Aus diesem Grund, finden wir heute im Schiitentum viele abstruse Praktiken. Eine der kontroversesten Fatwas dieses Jahrhundert lesen wir im Buch Tahrir Al-Waseelah vom selbst ernannten „Ayatollah” Khomeini:

Es ist nicht erlaubt, Geschlechtsverkehr (mit der eigenen Frau) zu haben, bevor sie neun Jahre alt ist, sei es in einer dauerhaften Ehe oder in einer temporären Ehe. Alle anderen Freuden wie lustvolle Berührungen, Umarmen und ‘Thighing’ (d. h. das Reiben des Penis zwischen den Schenkeln des Kindes) sind kein Problem, selbst wenn sie ein Säugling ist.

Auf Grundlage solcher und ähnlicher Gutachten, fungieren schiitische Gelehrte in Karbala und Umgebung heutzutage als Zuhälter und Vermittler für minderjährige Prostituierte. Auch „Ayatollah” Sistani veröffentlicht Rechtsgutachten, die es erlauben, Geschlechtverkehr mit Tieren zu haben, solange man ihr Fleisch im Anschluss nicht verzehrt.

Wenn eine Person Geschlechtsverkehr mit einem Tier hat, dessen Fleisch normalerweise gegessen wird, wie z. B. einer Kuh, einem Schaf und einem Kamel, werden ihr Urin und ihr Dung unrein und es ist verboten, ihr Fleisch zu essen. Ebenso ist aufgrund der obligatorischen Vorsorge das Trinken ihrer Milch und der Milch ihrer Nachkommen rechtswidrig. Außerdem muss das Tier getötet und verbrannt werden, und wenn die Person, die mit ihm Geschlechtsverkehr hatte, nicht sein Besitzer ist, muss er seinen Wert an seinen Besitzer zahlen.

Doch all das war den Gelehrten noch nicht genug. Sie wollten nicht nur ihre eigene Religion erschaffen, sondern sich nach einer Weile auch zu Herrschern im Namen Gottes erklären. In den 70er Jahren nahm dies im Laufe der sogenannten Islamischen Revolution im Iran seinen Höhepunkt. Khomeini gründete einen Staat unter Leitung der Rechtsgelehrten und sagte:

Die wahren Herrscher sind die Rechtsgelehrten (Fuqaha) selbst, und die Herrschaft sollte offiziell ihnen gehören.

Seit den 70er Jahren halten schiitische Gelehrte es also nun für ihr Recht, ihren eigenen Staat zu führen – ohne dafür irgendeine Basis im Koran oder den Worten des Propheten und seiner Nachfolger zu haben. Man erfand den Begriff der „Welayat e Faqih”, der absoluten Herrschaft der Gelehrten. Die Resultate sprechen allerdings für sich.

Im vermeintlichen Gottesstaat Iran herrschen Korruption, Sittenlosigkeit und Tyrannei. Nicht nur sind die Herrscher bei ihrem eigenen Volk wegen ihrer Gewaltanwendung und Heuchelei unbeliebt, sondern ihr Regierungsstil kommerzialisiert und entstellt auch die Religion für die sie stehen. Genauso wie die Saudi Arabische Königsfamilie die islamische Pilgerfahrt zur Touristenattraktion umgeformt hat, hat auch „Ayatollah” Khamenei im Schrein von Imam Reza eine Goldgrube gefunden. Das Wall Street Journal bezeichnete den Schrein im Jahr 2007 als „Irans Heilige Geldmaschine”, mit der das Gelehrten-Regime mehr als 500 Millionen Dollar im Jahr verdient. Die Gelehrten haben das Gelände mit Luxushotels und Erlebnisbädern ausgestattet. Viel wichtiger noch – Mashhad ist berühmt für seine 5000 nicht lizenzierten sogenannten „Gästehäuser”, die Sexarbeiterinnen anbieten- getarnt als Frauen die gegen Geld eine „Ehe auf Zeit” eingehen, die nur wenige Stunden dauert.

Das Versprechen

„Und wenn du der Mehrzahl derer folgst, die auf der Erde sind, führen sie dich vom Weg Gottes ab in die Irre. Sie gehen nur Vermutungen nach und raten nur.“ (6: 116)

Muslimische Gelehrte aller Konfessionen – sein sie Sunniten oder Shiiten – wollen die Rolle Imam Mahdis in unserer Zeit entweder herunterspielen, oder uns weiß machen, dass der Aufstieg von Imam Mahdi in weiter Ferne liegt. Deswegen ist auch die Mehrheit der islamischen Gemeinschaft der Ansicht, dass der Mahdi noch nicht geboren ist oder sich in einer Abwesenheit befindet und Muslime daher nichts weiter tun müssen, als ihr Dasein im Diesseits zu fristen.

Doch aus den Überlieferungen des Propheten und seiner Ahlul Bayt wissen wir, dass den Gelehrten der Endzeit nicht zu trauen ist. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass sie die islamische Gemeinde gegen Imam Mahdi aufhetzen werden. (Lest mehr dazu hier)

Daher ist es nicht überraschend, dass nahezu jeder einzelne Gelehrte leugnet oder ignoriert, dass sich mit dem Tod des Königs Abdullah von Saudi Arabien am 23.  Januar 2015 ein gewaltiges Versprechen bewahrheitet hat.

Der Prophet sagte:

Konzentrieren wir uns dabei also erst mal nur auf den letzten Teil der Überlieferung, die besagt:
Gebt mir die frohe Botschaft seines Todes und ich verkünde Euch die frohe Botschaft der Erscheinung des Hujjas.“

Dies ist ein direktes Versprechen des Propheten Mohammed : Der Tag an dem dieser Herrscher verstirbt wird der Tag der Wiedererscheinung von Imam Al-Mahdi sein. Die Formulierung ist dabei vor allem im arabischen Original sehr klar, da sie im Präsenz geäußert wurde. Es handelt sich um einen klaren Tausch: Gib mir das eine, ich gebe dir das andere.

Schon bei einem normalen Menschen wäre es eine Ehrensache, dass sich eine solche Zusicherung  auch zeitnah ereignet: „Gib mir den Fisch und ich gebe dir die Datteln“. Wenn es sich aber um den Gesandten Gottes handelt, sollte jedem Moslem klar sein, dass ein solches Versprechen SEHR ernst zunehmen ist. Oder wäre es anständig zu sagen: „Gib mir den Fisch und irgendwann später gebe ich dir dann die Datteln“?

Jeder Moslem, der sich trotz dieser eindeutigen Formulierung des Propheten, die offensichtlich ein Versprechen darstellt, noch wundert ob der Tod dieses Herrschers tatsächlich mit der Rückkehr des Imams einher geht sollte sich fragen: Vertraue ich den Worten des Propheten? Glaube ich, dass Allah die Menschen rechtleiten will? Muss ich wirklich fürchten, dass ich etwas falsches tue, wenn ich dem Versprechen des Propheten vertraue?

Viel eindeutiger wird diese Frage allerdings noch, wenn wir uns den ersten Teil der Überlieferung genauer ansehen:

Diese Überlieferung ist eine der akkuratesten islamischen Endzeit- Prophezeiungen, die sogar Atheisten zum Staunen bringt. Wir finden darin die folgenden Informationen:

  1. Es handelt sich um den Herrscher Saudi Arabiens in der Endzeit (zur Zeit der Erscheinung des Mahdis)
  2. Der Herrscher heißt Abdullah
  3. Sein Vorgänger, der gleichzeitig auch sein Bruder ist, trägt den Namen eines Tieres
  4. Dieser Vorgänger hat einen merkwürdigen Sehfehler

Diese vier eindeutigen Kriterien, die die Menge an möglichen Kandidaten enorm einengen, treffen eindeutig auf den verstorbenen König Abdullah von Saudi Arabien zu. Sein Bruder, der Saudi Arabien vor ihm regierte, hieß König Fahd, was im arabischen Leopard bedeutet. Weiterhin hatte er genau den vom Propheten beschriebenen Sehfehler.
Dabei muss man bedenken, dass sich die Mehrheit der Muslime einig ist, dass wir uns in der Endzeit befinden.
Wie wahrscheinlich ist es also, dass in diesem letzten Zeitalter noch ein weiterer König mit diesem Namen in Saudi Arabien regieren wird, dessen Bruder ebenfalls den Namen eines Tieres trägt und einen solch speziellen Sehfehler hat? Und ist dies überhaupt jemals zuvor vorgekommen?

Diese einmalig akkurate Beschreibung beweist die Authentizität der Überlieferung klarer als jede Analyse von Überlieferungsketten oder anderen umstrittenen Praktiken. Es gibt keine einzige islamische Überlieferung, die so eindeutig zutreffend ist, wie die oben benannte. Und daher warteten tausende von Schiiten jahrelang auf den Tod von König Abdullah. Doch als das Versprechen eintrat, waren sie zu ängstlich auch den zweiten Teil der Überlieferung zu befolgen:

„Gebt mir die frohe Botschaft seines Todes und ich verkünde Euch die frohe Botschaft der Erscheinung des Hujjas.”

Denn Allah hat das Versprechen des Propheten wahr werden lassen und am 23.01.2015, am Tag des Todes von König Abdullah von Saudi Arabien, kehrte Imam Mahdi zurück und hisste die legendären Schwarzen Flaggen des Osten. Diese Botschaft ist die einzige Botschaft, mit der sich das Versprechen des Gesandten bewahrheit hat. Keine andere Botschaft hat an diesem Tag die Rückkehr Imam Mahdis verkündet.

Angesichts der Genauigkeit des ersten Teils der Überlieferung, sowie des eindeutigen Versprechens im zweiten Teil der Überlieferung sollte JEDER Muslim ganz genau in sich hineinhorchen und sich fragen: Bin ich nicht dazu verpflichtet das Versprechen des Gesandten Gottes zumindest ernst zu nehmen? Warum ist es mir nicht genug, dass der Gesandte die unmittelbare Rückkehr des Imams an diesem Tag versprach? Könnte Gott mich durch ein direktes Versprechen des Propheten irreleiten? Glaube ich denn nicht an Allahs Rechtleitung?

Daher ruft die Ahmadi Religion des Friedens und des Lichts jeden dazu auf: Fragt Gott nach uns. Nehmt diese Botschaft ernst und bittet Gott aufrichtig um Rechtleitung! Das schulet Ihr dem Propheten, wenn Ihr Euch wirklich als Muslime bezeichnet: Klicken Sie hier…

Hört euch all dies auch gerne in den Worten von Aba Al-Sadiq selber an:

Die 313 Gefährten Imam Al-Mahdis

Es gibt zahlreiche Überlieferungen, in denen über die 313 Gefährten Imam Al Mahdis berichtet wird. Sie sind die Gläubigen, die Imam Mahdi in der Endzeit am nächsten stehen. Ihnen rangreich sind 50 Frauen, die ebenfalls an der Seite des Mahdis stehen werden.

Bedenkt man wieviele Muslime es heutzutage auf Erden gibt, ist es überraschend, dass der Erlöser der Muslime mit nur 313 Gefährten erscheinen wird.

Sheikh Muhammad ibn Ibrahim Numani, Al-Ghaybah al-Numani, S. 243
Bihar al-Anwar, Band 52, S. 140, Hadith 5
Ghaybat Al-Noamani Seite 204

Erst durch diese Überlieferungen wird klar, dass im Prinzip jeder die Chance hat einer dieser 313 Gefährten zu werden – vorausgesetzt man hat sich geläutert und fällt nicht durch das Sieb. Deutlich wird auch, dass es nicht nur Arabern oder einer bestimmten religiösen Gruppe zusteht ein Anhänger des Qaims zu sein, sondern diese Einladung an jeden Menschen auf dieser Welt gerichtet ist.

– Majlisi, Biharul-Anwar, vol. 52, pg. 364


In anderen Überlieferungen erfahren wir, dass die Gefährten überwiegend aus jungen Menschen bestehen.

Ghaibat e Nomani, Seite 170, Roozgaarhaai, Band 1 Seite 415, Nr. 480
– Bihar al-Anwar, Band: 52, S. 334


Weiterhin ist zu erwähnen, dass Imam Mahdi’s Erscheinung von den meisten Menschen auf der Welt abgelehnt wird. Dies erklärt, dass der Mahdi nur 313 treue Gefährten haben wird. Ihn zu erkennen ist ein Test und an seiner Seite standhaft zu bleiben, geht mit weiteren Prüfungen einher.

Nicht umsonst wurde das folgende Bittgebet mit dem Namen “Dua Al Ma’rifatul Imam” (Bittgebet zum Erkennen des Imams) überliefert. Darin heißt es:

– Bihar Al-Anwaar, Band 52, S. 229-248, Überlieferung 99
– Sheikh Muhammad ibn Ibrahim Numani, al-Ghaybah al-Numani, S. 247

Hinzu sollte erwähnt werden, dass nicht nur die Erscheinung des Qaims abgelehnt wird, sondern auch die 313 selbst von der Mehrheit der Menschen abgelehnt werden.

– Muntakhab al-Asar, S. 474
– AlMalahim awl Fitan: Tür 259

Einige weitere Attribute der Gefährten des Mahdis werden im folgenden Abschnitt zusammengefasst:

(Al-Uqayli, An-Najmu’s-saqib fi Bayan Anna’l Mahdi min Awladi Ali b. Abu Talib Ale’t-Tamam ve’l Qamal)
Mikyaal al-Makaarem, Bd. 1, S. 65 
 (Al-Uqayli, An-Najmu’s-saqib fi Bayan Anna’l Mahdi min Awladi Ali b. Abu Talib Ale’t-Tamam ve’l Qamal)
(Mikyaal al-Makaarem, vol. 1, S. 65)
(Al-Malaahem wa al-Fetan, S. 205)
Sheikh Muhammad ibn Ibrahim Numani, al-Ghaybah al-Numani, S. 238
-Sunan Ibn Majah, 10/259
Bihar al-Anwar, Bd. 52, S. 279 and Bd. 53, S. 12; Sheikh al-Saduq, Kamal al-Din, Bd. 2, S. 367
– Mikyaal al-Makaarem, Bd. 1, S. 144
Bihar al-Anwar, Bd. 52, S. 318; Mikyaal al-Makaarem, Bd. 1, S. 148 from Basaaer al-Darajaat
– Mikyaal al-Makaarem, Bd. 1, S. 235-236

Mehr über Imam Mahdi, den Qa’im und die 313 findet Ihr im Buch „Das Ziel der Weisen.

Die Gefährten des Qaims (fsmi) werden diejenigen sein, die in der Lage sind, seine Aufgaben zu erfüllen und werden eine große Verantwortung gegenüber der Menschheit tragen.

-Bihar al-Anwar, Band 52, S. 340
– Bihar al-Anwar, Band: 52, S. 345
– Mikyaal al Makaarem, Band 1, S. 65

Und Imam Ahmed alHassan (fsmi) sagte: “Ja, mit dem Unfehlbaren zu gehen ist schwierig. Aber es ist nicht unmöglich. Doch wer auf diesem Weg gehen will, muss sich sehr gut vorbereiten.”

In einer weiteren Erzählung stellt der Mahdi bestimmte Bedingungen auf, die seine Gefährten erfüllen müssen.

„Die Unterstützer des Mahdis (fsmi), die 313 sind, werden zu ihm gehen und sie werden den finden, der verborgen war und ihn fragen: „Bist du der versprochene Mahdi?“ Seine Antwort wird sein: „Ja, Oh meine Unterstützer!“ Dann wird er sich wieder verbergen vor ihnen und nach Medina gehen. Und weil sie dies wissen, werden seine Unterstützer nach Medina gehen und wenn sie die Stadt Medina erreichen, wird der verborgene Imam in die Stadt Mekka  zurückkehren und um mit ihm zu sein, werden seine Unterstützer dann nach Mekka gehen. Dann wird der Imam (fsmi) wieder nach Medina gehen und seine Unterstützer werden nochmal nach Medina gehen (ein zweites mal), wieder wird er (fsmi) nach Mekka gehen und diese Routine wird sich dreimal wiederholen.“

Der Imam wird seine Unterstützer auf solche Art und Weise testen, um zu sehen one sie ihm treu sind. Danach wird er zwischen Safa und Marwah erscheinen und während er seine Unterstützer anspricht wird er sagen:

„Ich werde nichts tun, bis ihr bestimmten Bedingungen zustimmt. Haltet sie ein und verstoßt in keinster Weise dagegen. Auch ich habe 8 Verpflichtungen.“ Als Antwort darauf werden die Unterstützer einer Meinung sein und sagen: „Wir werden uns dir völlig hingeben, dir folgen und akzeptieren was immer du befiehlst. Sei gnädig und teile mit uns diese bestimmten Bedingungen.“

Der Imam wird auf den Berg Safa in Mekka gehen und seine Unterstützer werden Ihm folgen. Dort wird er (fsmi) Ihnen verkünden und sagen: „Ich werde einen Pakt mit euch schließen unter folgenden Bedingungen:

(1) Ihr sollt nicht unerlaubt das Schlachtfeld verlassen;

(2) Ihr sollt nicht stehlen;

(3) Ihr sollt keine unrechtmäßige Tat vollziehen;

(4) Ihr sollt keine Gesetze brechen;

(5) Ihr sollt keine böse und keine widerliche Tat vollziehen;

(6) Ihr sollt niemanden ungerechterweise Schlagen;

(7) Ihr sollt kein Gold und Silber sammeln;

(8) Ihr sollt keine Weizen und Gerse (Vorräte) sammeln;

(9) Ihr sollt keine Moschee zerstören;

(10) Ihr sollt kein Lügen Zeugnis ablegen;

(11) Ihr sollt keinen Gläubigen verachten noch schmälern;

(12) Ihr sollt nichts konsumieren was von Zinsen stammt;

(13) Ihr sollt Unglücke und Missgeschicke erdulden;

(14) Ihr sollt keinen Gläubigen (Theist und Monotheist) verfluchen;

(15) Ihr sollt kein Wein trinken;

(16) Ihr sollt kein Brokat tragen;

(17) Ihr sollt keine Seide tragen;

(18) Ihr sollt keinen der vor euch flieht verfolgen;

(19) Ihr sollt kein unschuldiges Blut vergießen;

(20) Ihr sollt keinen Heuchler und Ungläubige ernähren;

(21) Ihr sollt keine Fell Kleidung tragen;

(22) Ihr sollt die Erde als Kissen nehmen;

(23) Ihr sollt unwürdige Handlungen meiden;

(24) Ihr sollt das Rechte gebieten und das Schlechte verbieten.

„Wenn ihr danach handelt und diese Bedingungen einhaltet, dann obliegt es mir niemanden außer euch als meine Unterstützer zu nehmen; Ich werde nichts tragen außer was ihr tragt; ich werde nichts essen als das was Ihr esst; Ich werde nichts fahren außer was ihr fahrt; Ich werde mit euch sein egal wohin ihr geht; Ich werde dorthin gehen wohin ihr aufbrecht; Ich werde zufrieden sein mit einer kleinen Gruppe und die Erde mit Gerechtigkeit füllen so wie sie mit Ungerechtigkeit und Unterdrückung gefüllt wurde; und ich werde Gott anbeten wie es Ihm gebührt angebetet zu werden. Ich werde verpflichtet bleiben zu dem was ich sagte, während ihr verpflichtet bleibt gegenüber eurem Treueeid.“

Die Gefährten werden sagen: „Wir sind zufrieden und wir versprechen dem was du gesagt hast verpflichtet zu sein.“ Dann wird der Imam jedem seiner Unterstützer die Hand schütteln (Zeichen des Treueeids).“

Der Befehlshaber der Gläubigen (fsmi) sagte über die 313: „Möge mein Vater und meine Mutter geopfert werden für sie, sie sind eine Anzahl dessen Namen bekannt sind in den Himmeln und unbekannt auf Erden“.

Und im Folgenden findet ihr die Übersetzung der Rede des Qa’ims Aba Al-Sadiq, der die Menschen aller Welt, ganz gleich welcher Religion, dazu aufruft ihn zu unterstützen und sich auf den Weg zu machen um zu den 313 Gefährten zu gehören:


Falls Ihr mit Aba Al-Sadiq oder seinen Gefährten in Kontakt treten wollt, schreibt uns gerne über das Kontaktformular.

Das Versagen der Demokratie

Demokratie hat sich im Lauf des letzten Jahrhunderts als weltweit anerkannte und beliebteste Ideologie durchgesetzt. Mehr als 80 Prozent aller Staaten der Welt schmücken sich mit dem Adjektiv „demokratisch“. Wer im Westen das Wort „Demokratie“ hört, denkt sofort an Gerechtigkeit, Freiheit oder Gleichheit. Ohne Frage ist „Demokratie“ DAS politische System des 21ten Jahrhunderts.

Aber ist Demokratie wirklich so unschlagbar wie uns vorgemacht wird? Haben wir uns schon mal die Zeit genommen dieses System kritisch zu hinterfragen und auf Grundlage von harten Fakten zu bewerten?
Immerhin ist der Zustand der proklamiert-demokratischen Welt alles andere als zufriedenstellend.

Warum? Einige kurze Beispiele, die die Spitze des Eisbergs darstellen:

Geschätzt 21.000 Menschen sterben täglich an Hunger, während ein Drittel aller Nahrungsmittel unversehrt weggeschmissen werden.
Gleichzeitig sind 70 % der Europäer übergewichtig.

(Für einen Filmtipp zum Thema klickt hier)

775 Millionen Menschen können auf Grund der mangelnden Bildungsinvestitionen weder lesen noch schreiben, während jährlich weltweit mehr als 1.7 Trillionen Dollar für militärische Zwecke ausgegeben werden.
Dank dieser immensen Ausgaben, hat der selbsterklärte Demokratie-Pionier Amerika über 40 Millionen Menschenleben auf dem Gewissen.

Ist es also möglich, dass das System der Demokratie versagt hat? Oder könnte es sogar die strukturelle Ursache unserer Probleme sein?

Das Problem mit der Mehrheit

Im Koran steht:

„Und wenn du der Mehrzahl derer auf Erden gehorchest, werden sie dich wegführen von Allahs Weg. Sie folgen nur einem Wahn, und sie vermuten bloß.“

Obwohl Politologen sich nicht völlig darüber einig sind welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit ein Land als Demokratie gelten kann, liegt der Idee von Demokratie eindeutig ein grundlegendes Konzept zu Grunde: Das Bestimmungsrecht der Mehrheit.

Die Ideologie der Demokratie geht davon aus, dass es das beste ist, die Mehrheit darüber entscheiden zu lassen, wer zukünftig herrschen soll.

Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt aber, dass die Mehrheit leicht fehlgeleitet werden kann:

 Am 31. Juli 1932 geben 37,3 Prozent der Deutschen in freien Wahlen ihre Stimme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), mehr als ein Drittel also.  Die Zustimmung kommt aus einem breiten Spektrum der Bevölkerung, aus Schichten, die ihre Stimmen zuvor ganz unterschiedlichen Parteien der zersplitterten Landschaft gaben. Hitler wird zum deutschen Reichskanzler gewählt – in einer freien demokratischen Wahl.

Ähnliches passierte ebenfalls in Zimbabwe und auch in Kuba.

Dies sind eindeutige Bespiele dafür, dass es keine Garantie dafür gibt, dass die Mehrheit die richtige Entscheidung trifft. Vielmehr ist es ein offenes Geheimnis, das Menschenmassen merkwürdige Dynamiken entwickeln, die sie leicht beeinflussbar machen. Der französische Soziologe Gustave Le Bon formulierte die sogenannte Ansteckungstheorie. Ihr Zufolge üben soziale Gruppen eine hypnotische Wirkung auf ihre Mitglieder aus. Geschützt in der Anonymität der Menge, geben Menschen ihre persönliche Verantwortung auf und ergeben sich den ansteckenden Gefühlen der Masse. Die Menschenmenge entwickelt so ein Eigenleben, wühlt die Gefühle auf und verleitet die Personen tendenziell zu irrationalem Handeln.

Somit ist die Frage ob die Mehrheit der Bevölkerung dazu geeignet ist langfristig sinnvolle politische Entscheidungen zu treffen ist allerdings durchaus berechtigt. Denn selbst wenn wir das Phänomen der Massendynamik beiseite stellen, ist die Behauptung, dass jeder Bürger für sich genommen dazu geeignet ist politisch verantwortbare Entscheidungen zu treffen, völlig haltlos.
Einer Studie der Bundeszentrale für Politische Bildung zufolge, interessieren sich höchstens 32 Prozent der deutschen Bundesbürger für Politik. Kann man von einer uninteressieren Bevölkerung qualifizierte Entscheidungen erwarten?

Dieses Phänomen gilt übrigend nicht nur für Deutsche.
Auch in den USA ist der Wissenstand der Bürger erschreckend. In einer Umfrage fanden die Journalisten des Wall Street Journals heraus, dass US-Bürger den Prozentsatz illegaler Einwanderer bis zu 6 mal höher einschätzen als er eigentlich ist. Und auch sonst ist das politische Grundwissen der Bürger alles andere als zufriedenstellend.

Die Idee dass die Mehrheit der Bevölkerung dazu fähig ist angemessene politische Entscheidungen zu treffen ist also realistisch gesehen völlig haltlos.

Wer weiß denn dann Bescheid?

Kritiker könnten nun argumentieren, dass es nicht die Aufgabe des Volkes ist, politische Entscheidungen zu treffen, sondern nur, angemessene und qualifizierte Repräsentanten zu wählen, die dann an in ihrem Namen die Staatsgeschäfte verwalten.
Doch angesichts neuster Statistiken und Umfragen ist es ebenfalls fraglich, ob Politiker wissen was sie tun. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:
https://www.youtube.com/watch?v=Bg8nH5I6a4I

Es zeigt sich: Abgeordnete lesen Gesetzestexte nur äußerst selten. Denn in der Regel werden Gesetze von den Legisten in den Ministerien entworfen. Die Abgeordneten selbst kümmern sich kaum um die eigentlichen Gesetzestexte. Sie stimmen ab ohne selbst grundlegende Fakten wirklich zu verstehen.

Weiterhin nehmen sich die „gewählten Vertreter“ auch gerne heraus zu einigen Abstimmungen überhaupt nicht zu erscheinen. Bei 63 namentlichen Abstimmungen fehlten durchschnittlich etwa 50 Abgeordnete.

Der Blick in die USA verzeichnet ein ähnliches Bild. In einem Artikel einer namenhaften Amerikanischen Nachrichtenagentur lesen wir „[Die Abgeordneten] stimmen über die meisten Gesetzestexte ab ohne wirklich zu verstehen, was darin steht.“

Wie können wir angesichts dieser Eindrücke also guten Gewissens behaupten, dass das Konzept der „Volksherrschaft“ die beste Organisationsform der menschlichen Gesellschaft ist? Wie kann ein System auf der Entscheidung von Menschen aufbauen, die völlig willkürlich ihr Urteil fällen?

Die Illusion der Alternative

Wenn die Grundannahmen der Demokratie doch wie oben beschrieben völlig unhaltbar sind – warum wird das System dann immer weiter propagiert und voran getrieben?

Ist es wirklich, weil es die beste Organisationsform der menschlichen Gesellschaft ist? Oder steckt vielleicht etwas anderes dahinter? Ist es eventuell möglich, dass sich das Konzept der westlichen Demokratie besonders gut dafür eignet, hinter dem Schleier von Wahlen und Mitbestimmung vorformulierte Ziele durchzubringen?

  1. Alle vier Jahre:
    Im demokratischen System wird die Regierung alle vier Jahre neu gewählt. Was in den Jahren nach der Wahl geschieht ist den Herrschern völlig frei überlassen. Das Volk hat keine Möglichkeit die politischen Entscheidungen in irgendeiner Art und Weise zu beeinflussen.
    Diese Beobachtung wird von zahlreichen Umfragen bestätigt. Wieder und wieder treffen Politiker Entscheidungen, die den Wünschen der Bevölkerungsmehrheit widersprechen.
    Ein Beispiel: 78 Prozent der Deutschen sprachen sich im Jahr 2011 dagegen aus, dass der Staat Banken mit Steuergeldern stützt, die sich verspekuliert haben. Trotzdem wurde ein Milliardenschwerer Banken-Rettungsschirm verabschiedet.
    Gleiches gilt für die Kriegsführung: Im Jahr 2010 sprachen sich 63 % der US Bürger gegen den Afghanistan-Krieg aus. Die Regierung entsandte ihre Truppen jedoch dennoch.
  2. Das Zwei-Partei-System: Mal Hand auf Herz – wie viel Auswahl haben wir wirklich? Im Vergleich zu den USA (Die ein striktes zwei Partein System hat) ist die deutsche Parteinlandschaft üppig. Aber macht das einen realpolitischen Unterschied? Welchen Unterschied macht es im Leben eines Deutschen, ob SPD oder CDU regieren? Der Kampf der Parteien ist eine Farce. Die Parteien haben verschiedene Slogans und verschiedene Persönlichkeiten, die sie repräsentieren. Aber ihre Ideologie ist die gleiche.

Das demokratische System ist also ein System, in dem die Bevölkerung sehr leicht zu beeinflussen ist. Den Bürgern wird vorgegaukelt, sie tragen Verantwortung für die sich entfaltende Politik und hätten sich für die herrschende Regierung entschieden – während sie in Wirklichkeit nicht den geringsten realpolitischen Einfluss nehmen können.

Wahren Einfluss nehmen nur die reichen Eliten der verschiedenen Nationen, die nicht auf das Wohl der Allgemeinheit sondern nur auf ihre eigenen  Vorteile bedacht sind.

Die Folgen sind verheerend. Menschen verhungern, die Umwelt wird zerstört, die Gesellschaft und ihre fundamentalen Bausteine zerbrechen und lassen die Bevölkerung planlos und verwirrt zurück.

Daher unser Fazit: Demokratie ist Irrsinn. Das Volk ist nicht einmal ansatzweise dazu geeignet ein Land zu Regieren. Das Volk ist politisch uninformiert und daher leicht zu manipulieren. Daher spielt die demokratische Regierungsform reichen Oligarchen, die versuchen ihre eignen Interessen auf Kosten der Bevölkerung durchzusetzen in die Hand.

Deshalb befürworten wir ein anderes, weitaus besser durchdachtes und gerechteres Herrschaftssystem: Eine von Gott ernannte Regierung.
Ein Gesandter Gottes, der gottgegebenes Wissen besitzt und keine eigenen Interessen verfolgt. Ein solcher Herrscher opfert sich aus Liebe zu Gott und seinen Mitmenschen altruistisch für die Gesellschaft auf.
Diese Idee ist nicht aus der Luft gegriffen sondern findet sich in allen monotheistischen Weltreligionen. Beispiele für solche Herrscher sind die Propheten David und Salomon so wie der König Saul (fsmia). Lesen Sie hier mehr über das göttliche Herrschaftssystem.

Das Aussieben der Schiiten

Die Ahlul Bayt (fsmi) haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Schiiten in der Endzeit getestet und mit Hilfe dieser Tests „ausgesiebt“ werden würden, bis nur die besten von ihnen übrig bleiben. Dieses Konzept ist grundlegend, um die Handlungen des Imams und die Gegebenheiten des heutigen Zeitalters zu verstehen. Lasst uns daher ein paar Ahadith diesbezüglich anschauen und uns diese zu Herzen nehmen:

Der Befehlshaber der Gläubigen (fsmi) sagte zu seinen Schiiten:
„Ihr werdet das, was ihr liebt und worauf ihr hofft nicht bekommen, bis ihr einander anspuckt und als Lügner bezeichnet. Bis nur noch wenige von Euch übrig bleiben, vergleichbar mit dem Kayal in den Augen oder dem Salz im Essen. Unglaublich wenig. Ich werde es euch an einem Beispiel erklären: Stellt euch vor, ein Mann hat Weizen, dass er gereinigt und gesiebt hat und in einem Haus aufbewahrte. Dann verlässt er das Haus eine Zeit lang. Als er dann zurückkehrt findet er Käfer im Weizen. Er entfernt diese, reinigt und siebt das Weizen erneut bevor er es wieder im Haus lässt und einschließt. Nach einer Weile nimmt er es erneut heraus und sieht, dass es schon wieder von Käfern befallen wurde. Daher behandelt er das Weizen erneut wie zuvor, bis nur ein kleines Bündel Getreide zurückbleibt, das gegen die Käfer immun ist. Das gleiche wird euch passieren. Ihr werdet mit Leid getestet werden, bis nur noch eine kleine Gruppe von euch übrig bleiben wird, denen dieses Leiden nichts ausmachen.“ (Al-Ghaybah von An-Nu’mani, S. 26. )

Hasan ibn Ali (fsmi) sagte: „Das worauf ihr wartet wird sich nicht ereignen, bis ihr euch voneinander distanziert und euch gegenseitig verflucht, euch anspuckt und sogar falsche Zeugnisse gegeneinander ablegt.“ Ich fragte: „Was liegt Gutes darin?“ Er sagte: „Alles gute liegt darin, weil euer Qaim dann aufsteigen und dem ein Ende setzen wird.“ ( Bihar Al-Anwar, Band 52, S. 210. )

Imam Al- Sadiq (fsmi) sagte: „Der Qaim wird nicht aufsteigen, bis die Leute von lähmender Angst befallen werden. Von Erdbeben, Leiden, Tests und Plagen. Und bis ein heftiger Streit zwischen den Arabern ausbricht und eine grimmige Unstimmigkeit und eine religiöse Spaltung unter den Menschen. Ihre Situation wird sich so stark verändern, dass die Menschen, die von Begierden geleitet sind, sich Tag und Nacht den Tod wünschen werden, weil sich so viel geändert hat. Die Menschen werden verrückt und zerstören einander, bis der Qaim im Moment der völligen Verzweiflung und Hilflosigkeit erscheint. Gesegnet sind jene, die ihn erkennen und ihn unterstützen. Wehe denen, die sich ihm entgegenstellen und ihm nicht gehorchen und zu seinen Feinden werden. Er wird ein neues Gesetz bringen und eine neue Sunna einführen. Er wird den Araber mit einem neuen, strengen Urteil begegnen, das nur den Tod kennt. Denn er wird niemanden dazu aufordern Buße zu tun. Er wird Allah anbeten und ihm gehorchen ohne sich um die Feindschaft der Menschen zu kümmern.“ ( Al-Ghaybah von An-Nu’mani, S. 235.)
• Al-Sadiq (AS) sagte auch: „Wie kann das sein? Sobald das Unheil eintrifft werden die Leute behaupten, dass [der Qaim] Tod sein muss. Sie werden fragen, in welchem Tal er wanderte.“ Ich frage: „Was meinst du mit ‚wenn das Unheil eintrifft‘?“ Er sagte: „Der Ausbruch von Streitereien unter unseren Schiiten“ ( Bihar Al-Anwar, Band 52, S. 288; Al-Ghaybah von An-Nu’mani, S. 157. )

Der Befehlshaber der Gläubigen (fsmi) fragte Malik bin Dhuma: „Oh Malik, was wirst du tun, wenn du siehst, dass die Schiiten so miteinander streiten?“ Und er verschrenkte seine Finger ineinander. Ich frage: „Oh Befehlshaber der Gläubigen, ist da etwas Gutes dran?“ Er sagte: „Alles Gute liegt darin! Denn zu diesem Zeitpunkt wird unser Qaim aufsteigen. Dann werden siebzig Männer erscheinen und über Allah und seinen Gesandten lügen. Er wird sie töten bevor Allah sie dazu zwingt sich Seiner Autorität zu ergeben.“ ( Al-Ghaybah (Occultation) by An-Nu’mani, p. 206)

Abu Musa Al-Ash’ari überliefert, dass der Prophet (fsmiusf) sagte: „Wenn die Stunde gekommen ist, wird es viele Fitnas geben – so viele wie die Nacht Teile hat. Jemand wird morgens als Gläubiger aufwachen und abends ein Ungläubiger sein. Oder seinen Abend als Gläubiger verbringen und Nachts in Unglauben fallen.

Das Konzept des Testes im Koran

Weiterhin wird das Konzept des Testes in unzähligen Koranversen bestätigt. Der Allmächtige sagte:

„Oder meint ihr etwa, daß ihr in den (Paradies)garten eingehen werdet, noch bevor Gleiches über euch gekommen ist, wie über diejenigen, die vor euch dahingegangen sind? Not und Leid widerfuhr ihnen, und sie wurden erschüttert, bis daß der Gesandte und diejenigen, die mit ihm glaubten, sagten: „Wann kommt Allahs Sieg?“ Aber wahrlich, Allahs Sieg ist nahe.“ (2:214)

„Er ist es, Der den Tod und das Leben erschuf, um zu prüfen, wer von euch die besten Werke zu leisten vermag; Er ist allmächtig und allverzeihend“ (67:2)

„Ihr werdet gewiß an eurem Hab und Gut und an euch selbst geprüft werden. Auch werdet ihr sicher von den Schriftbesitzern und von den Anhängern der Vielgötterei viel Böses hören. Wenn ihr euch aber geduldig und fromm verhaltet, ist das ein Zeichen unerschütterlicher Entschlossenheit.“ (3:186)

 

Womit werden die Schiiten getestet werden?

Die Tests und Fitnas, mit denen die Schiiten konfrontiert werden, können verschiedener Art sein. Ziel der Tests ist jedoch vor allem, den GLAUBEN der Menschen zu prüfen. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Handlungen des Qaims selbst zum Test für die Gläubigen werden.

Für diese Annahme finden wir zahlreiche Beweise in Koran und Ahaidth. Lasst uns einen Blick auf die Sure „die Höhle“ werfen. Vers 60-  Vers 82 beschreibt das Treffen von Moses mit dem Rechtschaffenen Diener. Dieser soll Moses (fsmi) beibringen sich demjenigen, der auf höherem Rang steht, zu unterwerfen. Mehrfach wir Moses (fsmi) in dieser Geschichte darauf hingewiesen, dass er Geduld mit jenen Handlungen des Rechtschaffenen Dieners haben soll, die er nicht versteht.

Moses sagte zu ihm: „Darf ich dir folgen, auf daß du mich über das rechte Handeln belehrest, wie du gelehrt worden bist?“ [18:66]
Er sagte: „Du vermagst nimmer bei mir in Geduld auszuharren. [18:67]
Und wie könntest du bei Dingen geduldig sein, von denen dir keine Kunde gegeben worden ist?“

Hier wird eindeutig erneut darauf hingewiesen, dass einer der härtesten Teste für die Gläubigen – ja selbst einen Propheten wie Moses – darin besteht geduldig mit dem zu sein, was man nicht versteht. Dies wird auch in folgender Überlieferung bestätigt:

Imam Al-Sadiq (fsmi) sagte: „Wir sind geduldig und unsere Schiiten sind noch geduldiger.‘ Er wurde gefragt: Möge ich für dich hingegeben werden! Wie können die Schiiten geduldiger sein als ihr?!‘ Der Imam (fsmi) sagte: ‚Weil wir Geduld mit dem haben was wir wissen, und sie geduldig mit dem seien müssen, was sie nicht wissen.“ 
(Al-Kafi, Vol. 2, p. 76).

Ja, Imam Sadiq (fsmi) sagt hier, dass die Schiiten gar gedulig sein MÜSSEN, mit dem was sie nicht verstehen. Ganz so wie es Moses (fsmi) einzige Aufgabe war, dem Rechtschaffenen Diener nicht anzuzweifeln. Doch oft kann es schwer sein, wenn Allah unseren Glauben auf die Probe stellt.

Der folgende Hadith beschreibt ein mögliches Szenario, mit dem Allah seine Anhänger testet. Sie erwarten von der Ahlul Bayt akkurate Prophezeiungen, und doch vorkommen, dass sich einige ihrer Aussagen augenscheinlich widersprechen oder ihre Prophezeiuungen nicht akkurat eintreten.

Abu Hamza alThimali überliefert, dass Abu Jafar (fsmi) und Abu Abdillah (fsmi) sagten:
„Oh Aba Hamza! Wenn ich dir sage, dass etwas auf diese Weise geschieht, es dann aber auf andere Weise geschieht – dann tut Allah was Er will. Und wenn wir dir heute etwas sagen, und morgen etwas anderes sagen, was dem widerspricht, dann hat Allah ausgelöscht was er will und bestätigt was er will.“ (Al-Bihar: Band 2, S. 139, Al-Burhan: Band 2, S. 299 – 300, Tafsir alAyashi: Band 2, Seite 217)

Seid also geduldig, oh ihr Schiiten und wisset, dass man euch testen wird! Haltet euch an den Beweisen der Wahrheit und an dem was Allah euch offenbart hat fest!

Konkrete Fälle von Bida‘

Um das Konzept des Testes durch Unvorhergesehenes noch deutlicher zu machen, möchten wir die Beispiele einiger Personen anführen, die von der Ahlul Bayt (fsmi) gelobt wurden oder auf einem hohen Rang mit Allah standen und später sehr tief gefallen sind.

  1. Gefährten

Ein konkretes Beispiel für einen solchen Fall ereignete sich mit einem Gefährten Imam Al-Mahdis, beim Namen „Dahaqan“

Imam Mahdi (fsmi) sagte zu Ishaak ibn Ismail: „Wenn ihr Bagdad erreicht, lies dies Dahaqan vor. Er ist unser Gesandter und er ist vertrauenswürdig….“ (Rijal Al-Keshi: S. 485.)

Jahre später verfluchte Imam Mahdi (fsmi) ihn.

Der Imam (fsmi) sagte: „Und ihr wisst was Al-Dahaqan passiert ist, möge Allah ihn verfluchen. Er hat uns lange gedient und war ein Gefährte. Doch als er tat, was er tat, verwandelte Allah seinen Glauben in Unglauben…“ (Ikhtiyar Marifat Al-Rijal von Shaikh Al-Tusi: Band 2, S. 817.)

In diesem Fall ließe sich nun fragen: Hat Imam Mahdi (fsmi) denn nicht vorher gewusst, dass Dahaqan in Unglauben fallen würde? Wieso hat er ihn als vertrauenswürdig bezeichnet?

Für alle die an Ahmed Al-Hasan (fsmi) glauben, dürfte auch der Name „Haidar Al-Mischattat“ ein Begriff sein. Er war ein enger Gefährte des Imams, der ihn seinerzeit überall hin mit begleitete. Später fiel er in Unglauben behauptete selbst der Yamani zu sein. Nachdem er ein Mubahila mit Ahmed Al-Hasan (fsmi) antrat, starb er.

In der Predigt der Hajj sagt Ahmed Al-Hasan:

“ Die Zahl der Gläubigen stieg an. Schließlich kam es zur Apostasie von Haider Al-Mushattat. Daher hielten nur Wenige dem Bund Allahs die Treue. „

 

Zu guter letzt soll noch ein Hadith erwähnt werden, der prophezeit, das sich ähnliches auch nach dem Aufstieg des Qaims ereignen wird.

Aba Abdella (fsmi) sagte: „Es gibt einen Mann an der Front des Qaims. Er befiehlt und verbietet. Dann befiehlt der Qaim, dass ihm der Hals abgeschnitten werden soll. Da gibt es nichts im ganzen Universum, das ihn nicht fürchtet.“ (Ghaibat AlNumani: S. 329-330)

Hier ist es offensichtlich, dass auch der Qaim einen Gefährten, der ihm nahe steht und der einen hohen Rang in seiner Armee inne hat, töten wird.

2. Gelehrte

Der Allmächtige sagte: “Erzähle ihnen die Geschichte dessen, dem Wir Unsere Zeichen gaben, der aber an ihnen vorbeiglitt; so folgte Satan ihm nach, und er wurde einer der Irregegangenen. Und hätten Wir es gewollt, Wir hätten ihn dadurch erhöhen können; doch er neigte der Erde zu und folgte seinem bösen Gelüst. Er gleicht daher einem Hunde: treibst du ihn fort, so lechzt er, und beachtest du ihn nicht, so lechzt er. Gerade so geht es Leuten, die Unsere Zeichen leugnen. Darum gib (ihnen) die Schilderung, auf daß sie sich besinnen.” (7:175f)

Die zwei bekanntesten Gelehrten, die dieses Schicksal erleideten sind Balam ibn Baura und der Samiri. Die Beispiele beider dieser Übeltäter wurden von Ahmed Al-Hasan (fsmi) erläutert und mehrfach angesprochen – vielleicht um uns auf kommend Ereignisse vorzubereiten.

Ahmed Al-Hasan (fsmi) schreibt über den Samiri:

 

Lasst uns gemeinsam erfragen: Wer ist der Samiri? War er ein Gelehrter der Bani Israel? War er ein Einsiedler und Betender?  [Im Koran steht, dass der Samari sagte: „Ich habe (etwas) bemerkt, was die anderen nicht bemerkt haben. Und da fasste ich eine Handvoll (Erde) …” (90:26) Dieser Vers lässt darauf schließen, dass er Gabriel (fsmi) bzw. unsichtbare Dinge sehen konnte, die keiner Außer ihm sehen konnte.

Und war der Samari ein Kämpfer? In der Interpretation des Verses “Jener, der von seiner Partei war, rief ihn zu Hilfe “ (28:15) heißt es, dass es der Samari war [der Moses dazu rief ihm beim Mord des Soldaten zu helfen]. Wenn dem also so war, dann war der Samari ein Kämpfer, der Mörder eines Soldaten des Tyrannen Pharao in Ägypten vor der Entsendung von Moses (fsmi).

In Tafsir Al-Qumi: “Und der Samari war mit Moses an der Front, als Allah Pharao und seine Gefährten ertrank. Dort sah er Gabriel, der in Gestalt von Ramaka anwesend war. Und wo sein Huf die Erde berührte, da bewegte sich die Erde und Samari sah dies. Er war einer der besten Gefährten Moses (fsmi)” (Tafsir Al-Qumi: Band 2, Seite 61ff)

Und das weist darauf hin, dass Samari ein Führer an der Front der Gefährten von Moses (fsmi) war und er war nicht weniger als einer der besten Gefährten Moses (fsmi).

Doch dann wurde er hochmütig und baute das Kalb. Ahmed Al-Hasan (fsmi) sagt weiterhin über ihn, dass viele der Kinder Israels ihn für besser hielten als Aron. Hier liegt ein wichtiger Hinweis für einen Test, dem die Kinder Israels ausgesetzt waren und dem auch die Gefährten des Mahdis ausgesetzt sein werden. Diese Annahme wird auch im oben genannten Hadith über den Gefährten des Qaims bestätigt.

Und der Prophet (fsmiusf) sagte: „Bei Dem, in Dessen Hand meine Seele liegt! Ihr werden in die Fußstapfen derer treten, die vor Euch waren. Schritt für Schritt, Stück für Stück, sodass ihr ihrem Pfad nicht ausweichen könnt und die Kinder Israel euch nicht ausweichen können.“ (Tafsir al-Ayashi: Band.1 Seite 303. Masnad Ahmad: Band 5, Seite 340.)

 

 

Der nächste Gelehrte, der an dieser Stelle genannt werden soll, ist Balam ibn Baura, ein Gefährte von Moses (fsmi).

Imam Al-Ridas (fsmi) sagte: “Balam ibn Baura wurde der größte Name gegeben. Dann war er Pharao zugeneigt. Als Pharao dann Moses (fsmi) und seine Gefährten einlud sagte er zu Balam: ‘Wünsche Moses und seinen Gefährten Schlechtes an den Hals um ihn von uns fernzuhalten.’. Da ritt er auf seinem Esel zu Moses (fsmi), um ihn einzuladen, doch der Esel widersetzte sich ihm und Balam begann ihn zu schlagen. Da ließ Allah ihn sagen: ‘Wehe dir, warum schlägst du mich? Willst du, dass ich mir dir komme wenn du Moses (fsmi), dem Propheten Allahs, und den Gläubigen Schlechtes an den Hals wünscht?‘ Da schlug er ihn immer weiter und verlor den größten Namen…” (Tafsir Al-Qumi : Band 1, Seite 248 ; Qisas Al-Anbiya’ (Geschichten der Propheten) from Al-Jazairi: Seite 352.)

Aus diesem Hadith geht hervor, dass Balam ibn Baura auf sehr hohem Rang stand bevor er fiel. Allah hatte ihm den größten Namen offenbart.

Diese Vielzahl von Fällen, in denen Menschen auf hohem Rang standen und später verflucht wurden sollte uns folgendes klar machen:

1. Wir befinden uns in einem andauernden Test, der erst mit unserem Tod endet. Selbst hochrangige Gelehrte wie der Samari und Balam ibn Baura waren nicht davor bewahrt im Test durchzufallen. Ihre Hochmütigkeit rachte sie zu Fall und so wurden sie „ausgesiebt“.

2. Wie im obigen Hadith erwähnt gilt im Bezug auf die Worte der Ahlul Bayt folgendes: „Und wenn wir dir heute etwas sagen, und morgen etwas anderes sagen, was dem widerspricht, dann hat Allah ausgelöscht was er will und bestätigt was er will.“
Es ist also durchaus möglich, dass die Ahlul Bayt eine Person lobt und diese später in Unglauben fällt. Dies kann auch ein Test für die Gläubigen sein.

Der Fall Abu Bakr und Umar

Gleiches gilt auch für die beiden berühmten Fälle Abu Bakr und Omar. Ganz abgesehen davon, dass der Prophet (fsmiusf) sein Leben lang an ihrer Seite gelebt hat, obwohl er wusste, dass sie ihn nach seinem Tod verraten würden, verheiratete Imam Ali (fsmi) sogar seine reine Tochter an sie. Dies war sicherlich ein harter Test für die Gläubigen und diese Heirat verwirrt heute noch viele Muslime, die die Ereignisse nach dem Tod des Propheten untersuchen.

Ein weiteres Beispiel liefern die folgenden Ahadith der Ahlul Bayt, in denen die Imame Abu Bakr und Omar augenscheinlich loben und nur ihren vertrauen Schiiten die Wahrheit über sie offenbaren.

Hassan ibn Ali überlieferte, dass der Prophet (fsmiusf) sagte: „Abu Bakr steht bei mir auf dem Rang des Hörens, Umar auf dem Rang des Sehens und Uthman auf dem Rang des Herzens.“ Am nächsten Tag ging ich zu Allahs Gesandtem. Ali, Abu Bakr, Omar und Uthman waren bei ihm. Ich fragte ihn: „Oh Vater, ich hörte, dass du etwas über sie sagtest. Was war das?“ Er antwortete: „Ja.“ Dann zeigte er mit dem Finger auf sie und sagte: „Sie stehen auf dem Rang des Hörens, Sehens und des Herzen und sie werden über meinen Statthalter befragt werden.“ Und er zeigte auf Ali. Dann sagte er: „Allah, der Allmächtige sagte: „Das Hören, das Sehen und das Herz – sie alle werden darüber befragt werden.“ Dann sagte er: „Beim Ruhm meines Herren, meine gesamte Nation wird am Tag des jüngsten Gerichts über die Wilayat Alis befragt werden. Und darüber sagte Allah der Allmächtige: „Und gebiete ihnen Einhalt. Denn sie werden befragt werden.“ (.Alburhan 565, 4/564. Ein ähnlicher Hadith wurde in Uyun Al-Akhbar Band 1. S. 313 und Kitab Ma’ani Al-Akhbar S.110 überliefert.)

Ein Gegner fragte Imam Jafar Al-Sadiq folgendes: „Oh Sohn des Gesandten Allahs: Was hällst du von Abu Bakr und Omar? Er antwortete: Sie sind zwei Imame, Adel und Qaset. Sie hatten das Recht und starben damit. Möhe Allah daher am Tag des jüngsten Gerichts barmherzig gegen sie sein.“
Als die Menschen gingen fragte einer seiner Schiiten ihn: „Oh Sohn des Gesandten Allahs. Ich wundere mich über das, was du über Abu Bakr und Omar gesagt hast!“ Er antwortete: „Ja, sie sind zwei Imame, die zum Höllenfeuer rufen wie Allah gesagt hat. „Und wir machten sie zu Imamen, die zum Höllenfeuer rufen.“ Daher bezieht sich [der Begriff] Qaset auf Allahs Worte „und jene, die ungerecht sind werden zum Feuerholz der Hölle“. Und sie werden als „adel“ bezeichnet, weil die sie von der Wahrheit abwichen. Der Allmächtige sagte: „Jene, die in Unglauben fielen sprechen ihrem Herrn Rivalen zu.“ Damit meine ich, dass sie das Recht des Befehlshabers der Gläubigen Imam Alis (fsmi) an sich rissen. Und was ich meinet als ich sagte:“Sie starben damit“: Sie starben in Feindschaft zu Imam Ali (fsmi) ohne Buße zu tun. Und als ich Barmherzigkeit gegen sie wünschte, da meinte ich Allahs Gesandten. Denn er war eine Barmherzigkeit für die Schöpfung und er wird am Tag des Jüngsten Gericht ihr Gegner sein.“

Die Regeln des Qaims

Die Ahlul Bayt (fsmi) haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Leute insbesondere im Zeitalter des Qaims durch Ungewohntes und Überraschendes getestet werden würden. Der Qaim wird diesen Überlieferungen zu Folge das veraltete Islam-Verständnis auf den Kopf stellen und die Menschen mit neuen Regeln und Gepflogenheiten aller Art testen.

Abu Jafar (fsmi) sagte: „Der Qaim steigt mit einer neuen Angelegenheit, einem neuen Buch und einer neuen Sharia auf, die für die Araber schwer zu verdauen ist. Seine Angelegenheit wir erst durch das Schwert enden und er wird die Vorwürfe der anderen nicht fürchten.“Ghaybat al No’mani: S.238. Bihar alAnwar: Band 52, S. 354)

Abu Baseer überleiferte, dass Abu Abdillah (fsmi) sagte:
„Islam begann als etwas Fremdes und wird fremd zurückkehren. Überbringe den Fremden daher die frohe Botschaft“ Da sagte ich: „Erkläre mir das bitte.“ Er sagt: „Einer unserer Botschafter wird eine neue Botschaft verkünden, so wie der Gesandte Allahs (fsmiusf) eine neue Botschaft verkündete.“ (Ghaybat alNo’mani: S. 336. Bihar alAnwar: Band 8, S. 12)

Abu Abdillah (fsmi) sagte:
„Der Qaim wird tun, was der Gesandte Allahs (fsmiusf) tat. Er wird alles zerstören, was vor ihm war, so wie der Gesandte Allahs (fsmiusf) alles aus dem Zeitalter der Unwissenheit zerstörte. Und er wird den Islam von neuem beginnen.“ (Ghaybat alNo’mani: S. 336.
Bihar alAnwar: Band 52, S. 352)

Ibn Ata sagte, dass er Abu Jafar Al-Baqir (fsmi) folgendes frage:
„Wie wird der Qaim aufsteigen, wenn er unter den Leuten wandelt?“ Er sagte: „Er wird alles zerstören was ihm vorausging. So wie der Gesandte Allahs (fsmiusf). Und er wird den Islam neu beginnen. (Ghaybat Al-Noa’mani: S. 236. Bihar Alanwar: Band 52, S. 354)

Alle, die dem Imam unserer Zeit Ahmed Al-Hasan (fsmi) folgen wollen, müssen sich also darauf gefasst machen, Dinge zu erleben, die sie überraschen und die schwer für sie zu verstehen sind.
Diese Entwicklungen sind Teil des Prozesses des „Aussiebens“, der in zahlreichen Ahadith der Ahlul Bayt (fsmi) prophezeit wurden.

Zitate Imam Ali ibn Abi Talibs

Ali ibn Abi Talib, der Schwiegersohn und Cousin des Propheten und der erste schiitische Imam ist der wahre Nachfolger des Propheten Mohammed. Er wuchs im Haus des Propheten auf und lernte schon im jungen alter von ihm. Daher kannte er die spirituellen inneren Weisheiten des wahren Islams.

Viele seiner Aussprüche zeugen von einer tiefgründigen Weisheit, die es so im Mainstream Islam nicht gibt.
Im Anhang finden sie einige ausgewählte Zitate von Ali ibn Abi Talib:

„Die Hoffnungslosigkeit ist eine Freie,
die Hoffnung eine Sklavin.“

„Drei Dinge sind unwiederbringlich:
Der vom Bogen abgeschossene Pfeil,
das in Eile gesprochene Wort und
die verpaßte Gelegenheit.“

„Deine Krankheit ist in dir, aber du bist dir dessen nicht bewusst. Und auch die Heilung ist in dir aber du spürst sie nicht. Du glaubst du bist ein unbedeutendes Wesen, aber in dir ist das gesamte Universum enthalten. Du bist das offenbare Buch, durch dessen Alphabet sich das Verborgene offenbart. Daher musst du nicht außerhalb suchen. Was du suchst ist in dir, wenn du nur nachdenkst.“

„Nichts verändert die Gaben Gottes so sehr und nichts beschwört seine Strafe so schnell herauf, wie das Instandsetzen von Unrecht. Denn Gott erhört das Gebet der Unterdrückten und er ist auf der Lauer der Tyrannen.“

„Wer sich selbst erkennt, der hat dadurch auch Gott erkannt.“

„Durch Wohltaten macht man den Freien zum Sklaven.“

„Sieh nicht den an, der gesprochen hat, sieh das an, was er gesprochen hat.“

„Die Menschen schlafen; wenn sie aber sterben, dann wachen sie auf.“

„Der größte Reichtum ist die Vernunft,
die größte Armut ist die Dummheit,
die einsamste Einsamkeit ist die Selbstgefälligkeit,
die edelste Abstammung ist ein guter Charakter.“

„Ungeduld in Trübsal ist des Unglücks Vollendung.“

„Zwei wahre Freunde sind eine einzelne Seele in anderen Körpern.“

„Lebe unter Menschen in solcher Art und Weise, dass, wenn du stirbst, sie über dich weinen, und wenn du am Leben bist, sie sich nach deiner Gesellschaft (Freundschaft) sehnen.“

„Wer zu sehr die Folgen bedenkt, kann nicht mutig sein.“

„Der Mensch ist der Feind dessen, was er nicht versteht.“

„Die Bitterkeit dieser Welt ist die Süße des Jenseits,
und die Süße dieser Welt ist die Bitterkeit des Jenseits.“

Ali wurde gefragt, was das Gute sei, und er antwortete:

„Gutes ist nicht, dass du viel Geld und viele Kinder hast, oder daß du viel Wissen und große Milde besitzt, oder dass du dich vor den Menschen deines Gottesdienstes rühmst und, wenn du etwas Gutes getan hast, Gott lobst, und wenn du etwas Schlechtes getan hast, Gott um Verzeihung bittest. Es gibt nicht Gutes in der Welt außer für zwei Menschen: einen, der gesündigt hatte und seine sündigen Taten durch Reue wieder in Ordnung bringt, und einen, der eilt, um gute Werke zu tun.“

Mehr könnt ihr im Buch „Nadschul Balagha “ lesen. (Klickt hier)

Die Endzeit

Viele Anhänger der verschiedenen Religionen sind sich darüber einig, dass wir uns in der sogenannten „Endzeit“, oder dem letzten Zeitalter befinden. Dies führ auch dazu, dass die Anhänger der meisten Religionen auf das Erscheinen ihres Erlösers warten (lest mehr darüber hier).

Im folgenden findet ihr eine Zusammenstellung verschiedener Überlieferungen aus unterschiedlichen Religionen zum Thema „Endzeit“.

Jesus sagte in der Bibel:

„Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende und es werden große Erdbeben sein und an verschiedenen Orten Hungersnöte und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben.“ (Bibel Matthäus 24, 6f)

In den Medien hören wir immer wieder von Kriegen und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Volksgruppen in einem Land.

Statistisch gesehen haben Erbeben zugenommen (Klicken sie hier) und weltweit hungern mehr als 800 Millionen Menschen!

Abgesehen von den sich ereignen Katastrophen und Ungerechtigkeiten, ist allerdings auch die Moral der Menschen verkommen. Auch dies wurde in der Bibel prophezeit:

„Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; denn die Menschen werden selbstsüchtig sein,Geld liebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die Vergnügungen mehr lieben als Gott, die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen; und von diesen wende dich weg.“ (Die Bibel 2 Timotheus 3, 1-5)

Ähnliches lesen wir in einer langen islamischen Überlieferung. Mohammed sagte:

„(…) ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, sie werden dann von tyrannischen Herrschern angeführt. Herrscher, deren Gehilfen zuchtlos, deren Adlige unfair und deren Verwalter illoyal sind.‘ Salman antworte sofort: ‚Oh Gesandter Allahs! Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmi) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit gilt das Böse als gut und das Gute als böse. Der Verräter wird als Treuhändler geachtet und der Vertrauenswürdige für einen Verräter gehalten. Der Lügner wird beim Wort genommen und der Ehrliche wird für einen Lügner gehalten.‘ Salman fragte dann: ‚Oh Gesandter Allahs! Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, in dieser Zeit werden Frauen zu Herrschern und Leibeigene zu Gutachtern, und Jungen stehen auf der Kanzel. Lügen wird zum Amüsement, Zakat wird für einen Vermögensverlust gehalten und Plündern für einen Gewinn. Männer werden sich von ihren Eltern abwenden und nett zu ihren Freunden sein und der Komet wird erscheinen.‘ Salman fragte wieder: ‚Oh Gesandter Allahs! Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit wird eine Frau zum Handelspartner ihres Mannes, der Regen wird knapp und verdunstet. Großzügigkeit ist selten und der Arme wird verachtet. Zu dieser Zeit haben die Märkte sich einander angenähert und wenn du jemanden sagen hörst: „Ich habe nichts verkauft“ und einen anderen sagen hörst: „Ich habe keinen Profit gemacht“; findest du sie alle bloß undankbar gegenüber Allah.‘ Salman fragte hastig: ‚Oh Gesandter Allahs! Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: Ja, es kann, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit werden [die Menschen] von Personen beherrscht, die sie töten, wenn sie den Mund aufmachen und die [das Aneignen anderer Leute] Eigentum für zulässig halten, wenn diese nicht widersprechen. Sie werden mit den Frauen [ihrer Untertanen] schlafen, deren Blut vergießen und ihre Herzen mit Angst erfüllen. Man wird [die Menschen] dieser Tage nur im Zustand der Angst, des Terrors und Erstaunens sehen.‘ Salman ersuchte: ‚ Oh Gesandter Allahs, kann so eine Zeit wirklich kommen?‘ Der Prophet (fsmiusf) erwiderte: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salam zu dieser Zeit kommen Menschen aus dem Osten und dem Westen und versuchen meine Ummah zu färben. Wehe den schwachen Elementen meiner Umma unter ihnen, wehe ihnen vor der Strafe Allahs. Denn sie werden weder barmherzig mit den Jungen sein, noch respektvoll gegenüber den Alten und sie werden dem, der einen Fehler macht, nicht verzeihen. Ihre Neuigkeiten sind offen und unverschleiert, ihre Körper sind menschlich doch ihre Herzen teuflisch.‘ Salman fragte: ‚Oh Gesandter Allahs! Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu diesem Zeitpunkt werden Männer ihre Bedürfnisse mit Männern befriedigen und Frauen ihre Bedürfnisse mit Frauen. Die Ehre junger Männer wird mit Eifersucht beschützt, so wie die Ehre der jungfräulichen Leibeigenen im Haus ihrer Eltern beschützt wird. Männer werden Frauen gleichen und Frauen aussehen wie Männer und Frauen wird es erlaubt sein Reittiere zu besteigen, möge Allah sie verfluchen.‘ Salman fragte erneut: ‚Oh Gesandter Allahs! Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit sind die Moscheen wie Synagogen und Kirchen geschmückt, der Koran ist verziert und wird als Ornament betrachtet, die Minarette wachsen in die Höhe und die Anzahl der Muslime nimmt zu. Doch werden sie einander feindselig gegenüberstehen und nicht die selbe Sprache sprechen.‘ Salman flehte: ‚Oh Allahs Gesandter! Wird dieser Tag wirklich eintreten?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu diesem Zeitpunkt tragen die Männer meiner Ummah Gold, kleiden sich in Seide und benutzen Leopardenhaut als Bauchfell.‚ Salman sagte: ‚Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit ist Zinswucher und Verleumdung weit verbreitet und Bestechung wird zur geläufigen Praxis im Geschäftsverkehr. Religion wird herabgewürdigt und weltliche Angelegenheiten gewinnen an Bedeutung.‘ Salman sagte: ‚Kann das auch wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit nehmen Scheidungen zu und es wird keine Strafe verhängt, obwohl Allah der Allmächtige durch all dies keines Falls beeinträchtigt wird.‘ Salman fragte erneut: ‚Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, an diesem Punkt erscheinen Sängerinnen und Saiteninstrumente und die bösen Leute meiner Ummah dominieren.‘ Salman erkundigte sich: ‚Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit pilgern die Reichen meiner Ummah nur um zu reisen, die Mittelklasse pilgert um zu handeln und die Armen pilgern aus Heuchelei oder wegen des guten Rufes. Zu dieser Zeit lernen die Menschen den Koran nicht für Allah und sie rezitieren ihn [begleitet von] Musikinstrumenten. Andere eignen sich das religiöse Wissen nicht nur für Allah an, die Nummer unehelicher Kinder steigt an und man wird den Koran lobpreisen und die Freuden dieser Welt genießen.‚ Salman fragte wieder: ‚Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, zu dieser Zeit werden Heiligtümer geschändet und Übeltaten begangen und böse Menschen dominieren über die rechtschaffenen Seelen. Zu dieser Zeit wird das Lügen sich verbreiten, Sturheit kommt auf, die Armen stellen ihre Armut öffentlich zur Schau, manche Menschen fühlen sich anderen auf Grund ihrer Kleider überlegen und es regnet zu den Jahreszeiten unangemessenen Zeiten. Spielen, Sängern und Musik wird zugejubelt und [das Prinzip des] Gebietens des Rechten und Verbietens des Unrechten wird dermaßen verleumdet, dass die Gläubigen zu jener Zeit zu den Herabgewürdigten und Verachteten gehören. Und der [Koran-] Rezitator und der Betende werden sich die Schuld gegenseitig zuschieben. Diese Menschen werden im Königreich der Himmel als elend und schmutzig gebrandmarkt! Salman fragte: ‚Oh Gesandter Allahs, kann so ein Tag wirklich kommen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, die Reichen dieser Zeit fürchten nichts außer der Armut und der Bettler wird, wenn er um Hilfe bittet, keinen finden der ihm etwas gibt.‘ Salman sagte erneut: ‚Kann das wirklich geschehen?‘ Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Ja, bei Ihm in dessen Hand mein Leben liegt! Oh Salman, die Ruwaybidha werden dann reden.‘ ‚Oh Gesandter Allahs, mögen meine Eltern für deine Angelegenheit geopfert werden, was ist die Ruwaybidha?‘, sagte Salman. Der Prophet (fsmiusf) antwortete: ‚Menschen, die zuvor nicht gesprochen haben, da sie wertlos sind, werden über die öffentlichen Angelegenheiten reden. Und kurz danach, wird die Erdoberfläche herabhängen und jeder Personenkreis wird denken, dass nur seine Seite herabhänge und sie werden an ihrem Ort verweilen, so Gott will. Dann bleiben sie wo sie sind und die Erde speit aus, was sich in ihrem Inneren befindet.‘ Er sagte:‘ Das wird Gold und Silber sein.‘ Dann deutet er auf die herumstehenden Leute bevor er hinzufügte: ‚Genau so, doch an diesem Tag, wird Ihnen weder Gold noch Silber nutzen.‘ Und das meinte er, als er sagte: ‚Seine Zeichen ereignen sich.'“ (Mashariq Anwar Al-Yaqeen von Al-Hafiz Rajab Al-Bursi: S. 111, Hayat Al-Imam Al-Mahdi (AS). Baqir Shareef Al-Qurachi: S. 254-258.)

Diese islamische Erzählung offenbart was in der Endzeit passieren wird: Muslime werden sich von ihrer Religion abwenden, und sie werden dekadent, verdorben und unmoralisch sein.

Es ist überliefert, dass Al-Sadiq sagte:

„(…) Wenn Ihr seht, dass die Wahrheit verschwindet und keiner ihrer Vertreter mehr übrig ist; wenn Ihr seht, dass Ungerechtigkeit seine Arme ausgebreitet hat, um das ganze Land zu umschließen; wenn Ihr seht, dass der Koran Dinge hervorruft und verursacht, die seinem Inhalt nicht entsprechen und der Mensch sich durch ihn sogar dazu angewiesen fühlt, seinen Bedürfnissen nachzugehen; wenn Ihr seht, dass Religion entweicht, so wie das Wasser aus einem umgekippten Glas; wenn Ihr seht, dass sich die Leute des Trugs über die Leute der Wahrheit erheben; wenn Ihr seht, dass sich das Böse offenbart und nicht verboten wird, und die Handlungen der Missetäter entschuldigt werden; wenn Ihr seht, dass sich Ausschweifungen ereignen und dass Männer ihre Gelüste mit Männern befriedigen und Frauen ihre Gelüste mit Frauen; wenn Ihr seht, dass der Gläubige verstummt ist und seine Worte nicht akzeptiert werden, wenn der Zügellose nicht der Lüge bezichtigt wird, und seine Lügen und Erfindungen nicht hinterfragt und zurückgewiesen werden; wenn Ihr seht, dass der Jüngling den Alten herabwürdigt, und dass Familienbande brechen; wenn Ihr seht, dass diejenigen, die sich selbst für ihre Ausschweifungen, ihr Lachen und ihre Worte loben, nicht abgelehnt werden; wenn Ihr seht, dass Lustknaben das gegeben wird, was Frauen erhalten und wenn Frauen Frauen heiraten; wenn Ihr seht, dass Belobigung und Lobpreisung zunehmen und dass Männer auf eine Weise mit Geld um sich werfen, die Allah nicht zufriedenstellt, wenn und ungeachtet dessen, dass sie nicht gestoppt oder zurückgehalten werden; wenn Ihr seht, dass die Menschen Allahs Zuflucht suchen, wenn sie den Fleiß eines Gläubigen sehen, damit sie nicht wie er werden,und wenn Nachbarn einander verletzen und keiner sie aufhält; und wenn Ihr seht, dass der Ungläubige fröhlich ist, wenn er sich die Verfassung des Gläubigen anschaut und dass er freudig die weitverbreitete Korruption betrachtet; wenn Ihr seht, dass der Alkohol von Menschen die Allah nicht fürchten öffentlich konsumiert wird und wenn die Menschen, die das Rechte gebieten und das Unrechte verbieten erniedrigt werden; wenn Ihr seht, dass die Ausschweifenden stark und angepriesen auf Grund von Dingen sind, die Allah ablehnt; wenn Ihr die Leute Al-Qayans (diejenigen die auf dem Koran und der Sunnah beharren) herabgewürdigt und diejenigen, die sie lieben verachtet seht; wenn Ihr seht, dass der Weg Gottes gebrochen und verlassen ist und wenn der Weg des Bösen offen und voller Menschen ist, die auf ihm gehen; wenn Ihr seht, dass das Haus Allahs (Ka’ba) sich als leer erweist und Menschen darum gebeten werden es zu verlassen, und wenn Ihr seht, dass Männer zusagen etwas zu tun und sie es nicht tun; wenn Ihr seht, dass Männer Männer begehren und Frauen Frauen, [wenn] Männer ihren Lebensunterhalt durch ihr hinteres Ende verdienen und Frauen durch ihre Genitalien, wenn Ihr seht, dass Frauen Parlamente einrichten, so wie Männer es tun; wenn Ihr weibliche Charakteristiken in der männlichen Nachkommenschaft Al-Abbas entdeckt und Ihr seht, dass [die Männer] ihre Haare kämmen und färben, so wie eine Frau es für ihren Mann tut, und wenn man [die Männer] für sexuelle Gefallen bezahlt und sie [um die Gefallen] konkurrieren, und von anderen Männern umworben werden; wenn Ihr seht, dass jemand, der ein Vermögen besitzt mehr respektiert wird als ein Gläubiger und wenn Zinswucher öffentlich und ohne Vergeltung praktiziert wird; wenn Ihr seht, dass eine Frau für ihre ehebrecherischen Taten gelobt wird, oder eine Frau ihren Ehemann dazu drängt, eine sexuelle Beziehung mit einem Mann einzugehen; wenn Ihr seht, dass die Männer, die ihre Frauen bei ihren Ausschweifungen unterstützen, als beste Hausherren angesehen werden; wenn Ihr den Gläubigen traurig, herabgewürdigt und erniedrigt seht und wenn Ketzerei und Ehebruch zur Norm wird; wenn Ihr die Menschen den Falschzeugen loben seht; wenn Ihr seht, dass das Verbotene (Haram) erlaubt wird und das Erlaubte (Halal) verboten; wenn Ihr seht, dass Menschen ihre Religion mit ihrer persönlichen Meinung und ihren Ansichten rechtfertigen und dass das Buch Allahs und seine Befehle sich als nutzlos erweisen; wenn Ihr seht, dass die Menschen sich nicht dafür schämen Allah zu beleidigen und sie nicht einmal versuchen, ihre Sünden im Schatten der Nacht zu verbergen, sondern sie am helligten Tag begehen; wenn Ihr seht, dass der Gläubige Dinge nur noch durch sein Herz widerlegen kann, und viel Geld für Aktivitäten verschwendet wird, die Allah, den Herrlichen, den Erhabenen, beleidigen; wenn Ihr seht, dass die Herrscher sich den Ungläubigen annähern und sich von den guten Leuten entfernen, wenn Ihr seht, dass die Herrscher in ihrer Regierungszeit Bestechungsgelder akzeptieren und die Herrschaft dem Höchst-bietenden angeboten wird; wenn Ihr seht, dass Verwandte des verbotenen Grades einander befriedigen und heiraten; wenn Ihr seht, wie Männer schier auf Grund von Anschuldigungen und Behauptungen getötet werden, wenn Männer Männer umwerben und sich selbst und ihren Reichtum hingeben, und wenn Männer zu Frauen gehen, um deren Gelüste zu befriedigen; wenn Ihr seht, dass Frauen ihre Männer überwältigen, Dinge tun, die [die Männer] nicht gutheißen und dass sie [ihre Gatten] finanziell unterstützen; wenn Ihr Männer seht, die ihre Frauen und Hausmädchen für Sex vermieten und die es zufriedenstellt mit dem auf diese Weise verdienten Geld zu Essen und zu Trinken; wenn Ihr seht, dass der Glaube der meisten Menschen an Allah, den Herrlichen, den Erhabenen, falsch ist; wenn Ihr seht, dass Glücksspiel augenscheinlich wird und Alkohol öffentlich und ohne Vorbehalte verkauft wird; wenn Ihr seht, wie Frauen sich den Ungläubigen hingeben; wenn Ihr seht, dass Orte der Unterhaltung gängig und beliebt sind, und die Menschen an ihnen vorbeigehen ohne sie zu ächten, nein niemand wagt es sie zu ächten; wenn Ihr den Ehrlichen durch den erniedrigt seht, dessen Macht sie fürchten; wenn Ihr jene, die den Führern am nächsten stehen schlecht über die Ahlul Bayt (fsmi) reden und ihre Führer preisen hört, wenn Ihr seht, dass der, der uns liebt der Lüge bezichtigt wird und man sein Zeugnis nicht akzeptiert und die Menschen um erlogene Worte wetteifern, wenn Ihr seht, dass die Menschen es als Bürde empfinden, dem Koran zuzuhören und sie lieber den erlogenen Worten lauschen; wenn Ihr Nachbarn einander aus Angst vor der losen Zunge des anderen würdigen seht; und wenn Grenzen gemäß der eigenen Bedürfnisse verzerrt und manipuliert werden; wenn Ihr die Moscheen verziert vorfindet; wenn Ihr seht, dass die Ehrlichsten unter den Menschen für falsche Ankläger und Lügner gehalten werden; wenn Ihr seht, dass das Böse erscheint, Rufmord begangen wird und Hurerei sich verbreitet; wenn Ihr seht, dass Lästern als angenehm empfunden wird und die Menschen [die Gerüchte] aneinander weitergeben; wenn Ihr die Leute für andere als Allah pilgern (Hajj) und streben (Jihad) seht; wenn Ihr seht, dass die Herrscher den Gläubigen erniedrigen, um den Ungläubigen zufriedenzustellen; wenn Zerstörung gegenüber dem Aufbau überwiegt; wenn Ihr seht, dass Männer ihren Lebensunterhalt durch Betrug und Arglist verdienen; wenn Ihr seht, dass Blutvergießen zur einfachen und verbreiteten Angelegenheit geworden ist; wenn Ihr seht, dass ein Mann die Herrschaft auf Grund von weltlichen Zwecken begehrt und er sich durch seine scharfe Zunge einen Namen macht, damit keiner sich ihm gegenüberstellt und er sein Ziel erreichen kann; wenn Ihr das Gebet an Bedeutung verlieren seht; wenn Ihr Männer mit viel Geld seht, die seit dem Erhalt [des Geldes] noch nie Zakat bezahlt haben; wenn Ihr seht, dass die Verstorbenen aus ihren Gräbern gehoben werden und man ihre Körper verletzt und ihre Leichentücher verkauft; wenn Ihr das Leid zunehmen seht; wenn Ihr einen Mann berauscht ins Bett gehen und Betrunken aufwachen seht, ohne sich um die Anordnungen der Leute zu scheren; wenn Ihr seht, dass die Menschen brutal sind und wenn Tiere einander bekämpfen und Töten; wenn Ihr Menschen zu heiligen Stätten gehen seht und sie ohne Gewandt zurückkehren; wenn Ihr seht, dass sich die Herzen der Menschen verhärten, ihre Augen einfrieren und ihr Gebet und ihr dhikr für Allah sich versteift; wenn Ihr seht,dass das Verbotene und die Bestechungsgelder öffentlich gegeben werden und [die Leute] darum konkurrieren; wenn Ihr seht, dass Menschen nur beten, damit sie von anderen dabei gesehen werden; wenn Ihr seht, dass Gelehrte die Rechtsprechung für Zwecke studieren, die der Religion nicht dienen und sie die Freuden des Diesseits und die weltliche Macht begehren; wenn Ihr das Volk die Gewinner unterstützen seht; wenn Ihr seht, dass derjenige, der zum Erlaubten (Halal) strebt getadelt, entehrt und verachtet wird, während derjenige, der das Verbotene (Haram) anstrebt, angepriesen und gehrt wird; wenn Ihr zwei islamische Heiligtümer zur Behausung von Aktivitäten werden seht, die Allah nicht gutheißt, und wenn sie keiner von deren Durchführung abhält; wenn in den heiligen Stätten des Islams ungeniert Musik gespielt wird; wenn Ihr einen Mann irgendwie rechtschaffen reden hört indem er das Rechte gebietet und das Unrechte verbietet, und jemand zu ihm geht und ihm dem Rat gibt von diesem Thema abzulassen; wenn Ihr seht, dass Menschen einander ansehen und den Übeltätern folgen; wenn Ihr den Pfad Gottes verlassen vorfindet und keiner auf ihm wandert; wenn Ihr seht, dass der Verstorbene verspottet wird und sich keiner daran stört; wenn ihr seht, dass jedes [neue] Jahr Zeuge des Anstiegs des Bösen und der Abspaltung neuer Sekten wird; wenn ihr seht, dass Leute und Parlamente nur Interesse an den Reichen haben; wenn Ihr die Bedürfnisse des Mittellosen nur lachend und verspottend erfüllt seht und ihm nur auf Grund von Absichten die Allah nicht zufrieden stellen mit Freundlichkeit und Gnade begegnet wird; wenn Ihr seht, dass Zeichen sich im Himmel offenbaren und keiner nach ihnen sucht oder Zuflucht vor ihnen sucht; wenn Ihr seht, dass Menschen sich wie Tiere paaren und aus Angst vor den Menschen keiner das Unrecht verbietet; wenn Ihr seht, dass Männer eine Menge Geld auf Wegen verprassen, die nicht Allahs Wege sind und sie nicht willig sind, auch nur ein wenig für Allah zu geben; wenn Ihr seht, dass der Gottlose auftaucht und die Eltern erniedrigt, sodass sie von ihren Kindern als die schlimmsten Menschen betrachtet werden und er es genießt sie fälschlicherweise angeklagt zu sehen; wenn Ihr seht, dass die Frauen die Herrschaft übernehmen und sich jedwede Macht nehmen, die ihnen bringt was sie zufriedenstellt; wenn Ihr seht, dass der Sohn Adams seinen Vater fälschlicherweise beschuldigt, seine Eltern verflucht und ihren Tod bejubelt; wenn Ihr seht, dass ein Mann traurig und niedergeschlagen ist, wenn ein Tag vergeht, an dem er keine Todsünde durch das Eintauchen in Ausschweifungen, das Betrügen mit Gewichten und Messeinheiten, verbotenen Geschlechtsverkehr oder durch das Trinken von Alkohol begeht und er diesen Tag seines Lebens für vergeudet hält; wenn Ihr den Herrscher das Essen in Beschlag nehmen seht; wenn Ihr seht, dass das Eigentum der Nachkommen ungerecht verteilt, verspielt oder für Alkohol ausgegeben wird; wenn Ihr seht, dass Wein zur Behandlung [von Krankheiten] benutzt und als Medizin verschrieben wird; wenn Ihr seht, dass die Menschen sich vereinen um vom Vorschreiben des Guten und vom Zurückhalten vom Bösen abzulassen und wenn Ihr den Wind der Scheinheiligen und Heuchler wehen seht und er den Wind der Menschen der Wahrheit bezwingt; wenn Ihr seht, dass der Gebetsruf und die Gebete für Geld absolviert werden; wenn Ihr seht, dass die Moscheen mit denen gefüllt sind, die Allah nicht fürchten, die sich in ihnen versammeln um die Leiber dem Menschen der Wahrheit herabzuwürdigen und zu zerstören und sie Alkohol trinken während sie diskutieren; wenn Ihr seht, dass der Imam im Rausch vorbetet, ohne zu verstehen was er rezitiert und keiner ihn anprangert und er sogar betrunken respektiert und gefürchtet wird und keiner ihn bestraft, und er sogar für seinen Rausch entschuldigt wird; wenn Ihr seht, dass diejenigen, die sich das Eigentum der Waisen unrechtmäßig aneignen für ihre Güte gelobt werden; wenn Ihr Richter seht, deren Entscheidungen im Widerspruch zu den göttlichen Geboten stehen; wenn Ihr seht, dass Herrscher aus Gier diejenigen betrauen, die veruntreuen, und Ihr seht, dass sie den Zügellosen und denen, die Allah nicht respektieren und sich gegen Ihn vergehen ihre Hinterlassenschaft zur Verfügung stellen, damit sie sich davon so viel nehmen wie sie wollen und was immer sie begehren; wenn Ihr seht, dass die Prediger die Menschen von ihrer Kanzel aus dazu anweisen, Allah zu fürchten, während sie selbst nicht nach dem Handeln, was sie befehlen; wenn Ihr seht, dass die Gebete nicht mehr pünktlich verrichtet werden; wenn Ihr seht, dass Almosen und Spenden durch Fürsprache nicht mit der Absicht Allah zufriedenzustellen gegeben werden, sondern bloß auf Anfrage der Menschen; wenn Ihr Menschen seht, die so damit beschäftigt sind ihren Magen zu füllen und ihre sexuellen Gelüste zu befriedigen, dass sie sich nicht mehr darum scheren welche Art von Nahrung zu aufnehmen oder was ihre Gelüste befriedigt; und wenn Ihr seht, dass die Welt sich in ihre Richtung bewegt und der Maßstab der Wahrheit ausradiert wird; daher: Nehmt Euch in Acht vor jenem Tag und ersucht den Allmächtigen um Rettung. Sei gewiss – wenn Er ihnen zu dieser Zeit einen Aufschub gewährt, dann auf Grund einer Angelegenheit, die von ihnen erwartet wird. Sei wachsam und halte durch, sodass Allah, der Gepriesene und Erhabene, dich anders wahrnimmt als sie. Wenn also Allahs Bestrafung auf sie hinab kommt, musst du dich beeilen und an Seine Barmherzigkeit appellieren, wenn sie sich jedoch verzögert sind sie verdammt, und du wärst aus der Mitte derer die Allah, den Gepriesenen und Erhabenen, nicht respektieren und sich ihm widersetzen entkommen. Du musst auch wissen, dass der Allmächtige die Belohnungen derjenigen, die gutes tun nicht vertut und dass Er, der Barmherzige, ihnen nah steht.“ (Al-Kafi: Band 8, Seite 37- 42.)

Die beiden oben genannten Überlieferungen beschreiben also den Sittenverfall im letzten Zeitalter. Weiterhin wird erwähnt, dass [die Muslime] zu den Sünden und Lastern der Vor-Islamischen Zeit zurückgekehrt sind.

All diese Zeichen finden sich in den modernen, von Globalisierung geprägten Gesellschaft und sind weltweit verbreitet.

Und all dies gehört zu den Omen und Vorzeichen der Erscheinung des islamischen Erlöser, Imam Al-Mahdi.

Weiterhin gibt es einige Erzählungen, die sich auf spezielle Personen oder Länder in der Endzeit beziehen:

Al-Mufaddal sagte:“‚Oh Meister, wie wird es zu dieser Zeit in dem in Bagdad gelegenen Zawra sein?‘ Er antwortete: ‚Bagdad wird ein Ort sein, der Zeuge der Bestrafung und des Zorns Allahs wird. Wehe Bagdad vor den gelben Flaggen und den Flaggen die von nah und fern nach Bagdad einmaschieren. Bei Allah, Er wird alle Arten von Bestrafungen auf (Bagdad) niederbringen, vergleichbar mit den (Bestrafungen), die andere Nationen befielen (…) Wehe dem, der (in Bagdad) verweilt (…)'“ (Bisharat Al-Islam: Seite 143.)

In dieser Überlieferung haben die Nationen einander dazu aufgerufen wie verrückt in den Irak einzumarschieren. Nie zuvor haben sich dutzende von Ländern zusammengeschlossen, um einen Staat zu besetzen außer im Falle des Irakkrieges im Jahr 2003. Flaggen aus aller Welt marschierten nach Zawra (Basra), hin- und hergerissen zwischen dem Besetzer auf der einen Seite und dem Nasibi (Feind der Familie des Propheten) auf der anderen Seite.
Weiterhin beschreibt die Überlieferung den schlechten Zustand Iraks in der Endzeit.
Irak war lange ein zivilisiertes und entwickeltes Land und ist erst seit dem Irakkrieg verfallen.
In einem weiteren Hadith heißt es:

“ Zawra wird noch einmal zur Heimstätte jener Könige und die Herrschaft wird durch die Shura (Wahlen) vergeben, in denen der Sieger den Preis erhällt. In dieser Zeit steigt der Sufyani empor, er wird für neun Monate auf der Erde wandeln und dabei (die Menschen) durch schlimmste Folter unterdrücken. Wehe Ägypten, Wehe Zawra, Wehe Kufa und Wehe Wasit. Denn es ist als schaue ich in Richtung Wasit und sehe keinen Überlebenden mit Neuigkeiten. Zu diesem Zeitpunk wird der Sufyani erscheinen, Nahrung wird knapp, Menschen erfolglos, Regen selten, Ländereien unfruchtbar und kein Wassertropfen fällt vom Himmel. Dann erscheint Al-Mahdi, der rechtgeleitete und rechtleitene Imam und nimmt die Flagge von Jesus dem Sohn der Maria entgegen.“ (Al-Malahem Wal Fitan von Sayyid Bin Tawoos Al-Husni: Seite 134)

Auch in der Bibel, in der Offenbarung des Johannes, wird erwähnt, dass der Irak (in der Bibel als „Babylon“ bezeichnet) im letzten Zeitalter zerstört werden wird.

Prophet Mohammed sagte: „Es wird so viele Probleme und so viel Unheil geben, das keiner sich davor verstecken kann. Das Unheil wird sich um Syrien sammeln, auf Irak niederfallen und die Hände und Füße der arabischen Halbinsel zusammenschnüren.“ (Muntakhab Kanz Al-Ummal,Band 5, S. 38-39)

In dieser Erzählung wurde nicht nur die Zerstörung Iraks sondern auch Syriens angesprochen, die auch in zahlreichen Bibelversen erwähnt wurde.

Der Prophet Jesaja sagt über Damaskus in der Endzeit:

„1 Dies ist die Last über Damaskus: Siehe, Damaskus wird keine Stadt mehr sein, sondern ein zerfallener Steinhaufen.  2 Die Städte Aroer werden verlassen sein, daß Herden daselbst weiden, die niemand scheuche. 3 Und es wird aus sein mit der Feste Ephraims; und das Königreich zu Damaskus und das übrige Syrien wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel, spricht der HERR Zebaoth.“ (Jesaja, Kapitel 17)

Der Prophet Jeremia prophezeite in der Bibel über die Endzeit:

„24 Damaskus ist verzagt und gibt die Flucht; sie zappelt und ist in Ängsten und Schmerzen wie eine Frau in Kindsnöten. 25 Wie? ist sie nun nicht verlassen, die berühmte und fröhliche Stadt? 26 Darum werden ihre junge Mannschaft auf ihren Gassen darniederliegen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selben Zeit, spricht der HERR Zebaoth. 27 Und ich will in den Mauern von Damaskus ein Feuer anzünden, dass es die Paläste Benhadads verzehren soll.“ (Jeremia, Kapitel 49)

In einer seiner Predigten sagte der Befehlshaber der Gläubigen (fsmi):

„(…) was wäre, wenn Ihr sehet, dass der Herscher von Damaskus in Stücke gesegt und mit einem Beil zerhackt wird, bevor ich ihm die biterste aller Strafen auferlege. Frohlocked, denn die Angelegenheit der Schöpfung wird Morgen auf Allahs Anordnung hin in meinen Händen liegen. Haltet daher was ich gesagt habe nicht für großartig (…)“

Zum Ende dieses Artikels soll eine letzte wichtige islamische Erzählung erwähnt werden, der sich bis ins Detail bewahrheitet hat:

Musnad Ahmed überliefert, dass der Prophet Mohammed sagte:

„Ein Mann mit dem Namen eines Tieres wird Al-Hijaz beherrschen. Von weitem sieht es aus als schiele er, doch wenn Du näher kommst, siehst Du, dass seine Augen fehlerfrei sind. Sein Nachfolger, sein Bruder, trägt den Namen Abdullah. Wehe unseren Schiiten vor ihm – er wiederholte dies drei Mal – bring mir die Nachricht von seinem Tod und ich bringe Dir die Nachricht des Erscheinens des Hujjas.“ (Maa’ataan Wa khamsoon ‘Alamat: Seite 122.)

Der Anfang dieser Überlieferung bezieht sich auf König Fahd, den König Saudi Arabiens. Denn „Fahd“ heißt im arabischen „Gepard“. Von weitem schien er zu schielen, während seine Augen von weitem völlig normal aussehen. Nach ihm herrschte König Abdullah, der am 23. Januar 2015 verstarb. Und an diesem Tag erschien Imam Al-Mahdi. (Um mehr darüber zu lesen klickt hier) Kann so eine detaillierte Überlieferung Zufall sein?

Abu Baser überliefert, dass er Abu Abdullah sagen hörte:

“ ‚Demjenigen, der mich vom Tod Abdullahs überzeugt, garantiere ich den Aufstieg des Quaims.‘ Dann fügte er hinzu: ‚Wenn Abdullah stirbt und sich die Leute nach [seinem Tod] nicht auf einen Nachfolger einigen können, findet diese Situation vor dem Erscheinen eures Imams (Al-Yamani) kein Ende, Inshalla. Dann verschwindet die Herrschaft, die jahrelang andauerte und ihr folgt die Herrschaft der Monate und Tage‘. Da sagte ich: ‚Hat diese Phase Bestand?‘ Er antwortete: ‚Nein.'“ (Bihar Al-Anwar: Band 52, Seite  210.)

Sunna-Shia-Brücke

Leider haben sich jedoch auf Grund eines Mangels an Dialog und Verständigung zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen viele Vorurteile eingebürgert, die sich auf der Suche nach der Wahrheit und dem wahren Islam als hinderlich erweisen.

Diese sollen im Zuge dieses Artikels aus dem Weg geräumt werden.

1. Der Hadith der zwei gewichtigen [Dinge]

Um zu verstehen, warum Schiiten die Familie des Propheten so sehr schätzen, und warum sie sich an ihren Worten orientieren, müssen wir einen näheren Blick auf das Ereignis der Abschlusspilgerfahrt des Propheten Mohammed werfen. Dieses Ereignis wird in allen sechs authentischen sunnitischen Ahadithsammlungen erwähnt.
Der Prophet versammelte alle Gläubigen nach seiner letzten Pilgerfahrt und gab ihnen Anweisungen darüber, was nach seinem Tod mit seiner Gemeinschaft geschehen solle.

In Sahih Muslim findet sich folgende Überlieferung:

Eines Tages (nach seiner letzten Pilgerfahrt) gab uns der Gesandte Allahs eine Ansprache neben einem Teich bei Khumm (Ghadir Khumm), das zwischen Mekka und Medina liegt. Dann lobpreiste er Allah und sagte anschließend: ‚Oh ihr Menschen! Wahrlich! Es ist bald Zeit, dass ich zurückgerufen werde (zu Allah) und ich werde diesen Ruf beantworten. Wahrlich! Ich hinterlasse euch zwei gewichtige [Dinge] (thaqalayn). Das Eine ist das Buch Allahs, in dem Licht und Leitung sind. Das Andere ist meine Ahlul-Bayt. Ich erinnere euch im Namen Allahs an meine Ahlul-Bayt. Ich erinnere euch im Namen Allahs an meine Ahlul-Bayt. Ich erinnere euch im Namen Allahs an meine Ahlul-Bayt.‘

Sahih Muslim: Band 4, Seite 1873, Überlieferung 36.

In dieser Überlieferung wird die Ahlul-Bayt, die Familie des Propheten, neben den Koran gestellt. Ihre Wichtigkeit wird sogar durch eine dreimalige Wiederholung untermauert.

Jeder Muslim sollte sich also Fragen, ob er dieser Anweisung des Propheten folge leistet, und sich gleichermaßen an der Ahlul-Bayt wie am Koran festhält?
Dies ist insbesondere in Anbetracht der Tatsache fragwürdig, dass die fünf Personen, die vom Propheten als eindeutige Mitglieder der Ahlul-Bayt aufgezeigt wurden (siehe Abschnitt 2) in der wichtigsten sunnitischen Haditsammlung Sahih Al-Bukhari nur 89 Ahadith überliefern (und das in einem Buch, das über 7.000 Überlieferungen enthält).

Es gibt eine Überlieferung, in der Abu Hureira berichtet, der Prophet hätte gesagt:

Ich hinterlasse euch zwei wichtige Dinge. Haltet an ihnen fest und ihr werdet nach mir nicht irregehen: Das Buch Allahs und meine Sunnah.

Al-Jami‘ li-Akhlaq Al-Rawi von Al-Khatib: Band 1, Seite 111, 1983.

Diese Überlieferung wird der oben genannten häufig entgegengestellt.
Allerdings findet sie sich in keiner der sechs authentischen sunnitischen Hadithsammlungen, während die Überlieferung, die die Wichtigkeit der Ahlul-Bayt betont, unter anderem in Sahih Muslim und Sahih Tirmidhi verzeichnet ist. Jeder Sunnit, der seinen eigenen Kriterien treu bleibt, sollte diese Überlieferung also als authentischer betrachten als die Version von Abu Hurreira.

Weiterhin wurden die Vorzüge der Mitglieder der Ahlul Bayt nicht nur in dieser Überlieferung betont, sondern auch in vielen anderen sunnitischen Quellen. Im Folgenden einige Beispiele:

Umm Salma berichtet:

Der Gesandte Allahs sagte: ‚Ali ist mit dem Quran und der Quran ist mit Ali. Die beiden werden nicht voneinander getrennt bis sie mir am Teich (im Paradies) begegnen.‘“ (Al-Mustadrak von Al-Hakim: Band 3, Seite 124.)

Der Prophet (fsmi) verkündete: ‚Meine beiden Söhne hier (Al-Hassan und Al-Hussein) sind die Herren der Jugend im Paradies.‘“ (Sunan Al-Trimidhi: Band 5, Seite 426, Hadith Nummer 3793)

Der Prophet sagte: „Wahrlich! Meine Ahlul-Bayt ist für euch wie die Arche Noah; wer sie besteigt wird errettet und wer sie verpasst geht unter!“ (Al-Mustadrak von Al-Hakim: Band 2, Seite 343; Band 3, Seite 150f)

(Mehr darüber wer eigentlich zur Ahlul Bayt gehört findet ihr unter Punkt 3)

2. Ali als „Mawla

Das in Abschnitt eins beschriebene Ereignis war nicht das einzig wichtige, dass sich auf der Abschlusspilgerfahrt des Propheten ereignete.

Weiterhin stellte der Prophet auf ihr die gewichtige Position seines Cousins und Nachfolgers Ali heraus. Der im Folgenden beschriebene Zwischenfall ist für Schiiten einer der Hauptbeweise dafür, dass der Prophet vorgesehen hat, dass Ali nach seinem Tod sowohl die religiöse als auch die politische Führung übernehmen solle:

Muhammed verrichtete das Mittagsgebet und ergriff die Hand von Ali und sprach: ‚Wisst ihr, dass ich der Gläubigen würdiger bin als sie selbst?‘ ‚Ja, wissen wir‘, erwiderten sie.
Daraufhin nahm er die Hand von Ali und sagte: ‚Ali ist der Herr (Maula) über alle, über die ich Herr (Maula) bin. Oh Allah! Liebe den, der ihn liebt, und sei der Feind dessen, der ihn zum Feind hat.‘

Sahih Tirmidhi: Band 2, Seite 298; Band 5, Seite 63. Sunan Ibn Maja: Band 1, Seite 12, 43, Al-Mustadrak, von Al-Hakim: Band 2, Seite 129; Band 3, Seite 109-110,116,371.

Mit dieser Ankündigung macht der Prophet Alis Position mehr als deutlich. So bezeichnet er ihn als Herren (Maula) der Gläubigen und verkündet seine Überlegenheit über alle anderen anwesenden und nicht anwesenden Mitglieder der Umma.

Und jenen, die sich über die Bedeutung des Wortes ‚Maula‘ noch unklar sind, gibt der Prophet im vorhergehenden Satz eine Definition des Wortstammes. Denn man mag sich beim ersten Lesen vielleicht wundern, warum der Prophet eine so ausgefallene Formulierung wählt wie „bin ich der Gläubigen nicht würdiger als sie selbst“. Wenn wir jedoch das arabische Original betrachten wird klar, dass diese Formulierung bei weitem nicht zufällig gewählt wurde.

Alastu awla bil mu’minin min anfusihim? Bin ich der Gläubigen nicht würdiger als sie selbst?

Diese Formulierung ist der eindeutige Beweis dafür, dass der Prophet das Wort ‚würdiger‘ [arabisch: awla – اولى] vom Wort ‚Meister‘ [arabisch: mawla – مولى] ableitete.
Ein ‚Maula‘ ist also derjenige, der mehr Rechte über die Gläubigen hat als sie über sich selbst.

Die Gewichtigkeit der Aussage des Propheten an diesem Ereignis, wird durch die Offenbarung des folgenden Verses bestätigt, der gleich nach der oben beschriebenen Rede herabkam:

„Heute habe Ich eure Religion vervollständigt, Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam als eure Religion vermittelt.“

Koran: 5:3

Mehrere sunnitische Quellen bestätigen die Offenbarung dieses Verses zum beschriebenen Zeitpunkt: Al-Durr Al-Manthur von Al-Hafiz Jalaluddin Al-Suyuti: Band 3, Seite 19. Tarikh von Khatib Al-Baghdadi: Band 8, Seite 290,596. Manaqaib von Ibn Maghazali: Seite 19 und viele weitere.

Und dies zeigt uns eindeutig, dass der Islam erst mit der Festlegung Angelegenheit des Führungsanspruches nach dem Tod des Propheten vervollständigt worden war.

Nach seiner Rede und der Offenbarung dieses Verses wies der Prophet die Anwesenden dann dazu an, Ali den Treueeid zu schwören. Es wurde berichtet, dass Abu Bakr und Umar zu diesem Zeitpunkt zu ihm sagten:

„Gut gemacht, Ibn Abi Talib! Heute wurdest du zum Herren (Maula) aller gläubigen Männer und Frauen ernannt.“

Musnad Ahmad Ibn Hanbal: Band 4, Seite 281. Tafsir Al-Kabir von Fakhr Al-Razi: Band 12, Seite 49f

Jeder der aufrichtig nach der Wahrheit sucht muss zugeben, dass alle oben genannten sunnitischen Überlieferungen die von den Schiiten beanspruchte Stellung Alis bestätigen. Wir hoffen daher, dass sie ein Grundverständnis dafür schaffen konnten, warum die Schiiten Ali und seinen Nachkommen den Führungsanspruch zugestehen.

3. Wer sind die Ahlul Bayt ?

Nachdem wir in Abschnitt eins über die Überlieferung der zwei gewichtigen Dinge sprachen, die das Wort „Ahlul Bayt“ erwähnte, möchten wir nun sehen, wer vom Propheten als Mitglied der Ahlul Bayt bezeichnet wurde. Denn bei diesem Thema unterscheiden sich die Meinungen von Schiiten und Sunniten. Für die meisten Sunniten gehören folgende Personen zur Ahl-ul-Bayt: Fatimah Al-Zahra , Imam Ali , Imam Hassa, Imam Hussain und die Frauen des Propheten.

Unter den Sunniten gibt es auch einige, die alle Nachkommen des Propheten zur Ahl-ul-Bayt zählen. Wiederum andere Sunniten, sind sehr großzügig und zählen sogar die Nachkommen von Abbas (Abbasiden) und von Aqil und Jafar (die zwei Brüder von Imam Ali) hinzu. Es gibt aber auch einige sunnitische Gelehrte, die die Frauen des Propheten nicht zur Ahlul-Bayt rechnen. Dies deckt sich mit der schiitischen Sichtweise. Nach Meinung der jaafaritische Rechtsschule gehören folgende Personen zur Ahlul-Bayt des heiligen Propheten: Fatimah Al-Zahra Imam Ali , Imam Hassan, Imam Hussain und die neun Nachkommen Al-Husseins.

Wer gehört nun zur Ahlul-Bayt ? Was sagt der Koran zu ihrer Stellung und mit welchen Worten beschrieb uns der Prophet die Leute des Hauses (Ahlul-Bayt)? Auf diese Fragen, haben wir Antworten gesucht, die wir im Folgenden präsentieren möchten:

Beweise aus dem Koran:
Der Koran erwähnt die Ahlul-Bayt und ihre besondere Stellung in Surat Al-Azhab Vers 33. Dieser Vers ist auch als „Ayah al-Tat’hir“ bekannt, der Reinheitsvers.

„Allah will nur jegliches Übel von euch verschwinden lassen, ihr Leute des Hauses, und euch stets in vollkommener Weise rein halten.“

Das Wort “Rijs” besitzt im obigen Vers im arabischenden Artikel “al-“ am Anfang. Dadurch wird das Wort verallgemeinert. Deshalb bedeutet „Al-Rijs“ jede Art von Unreinheit. Allah sagt weiterhin am Ende des Verses „… euch stets in vollkommener Weise rein halten.“ Das Wort „vollkommen“ hebt das Wort „Tat’hiran“ hervor. Das ist die einzige Stelle im Quran, in der Allah die Hervorhebung „… in vollkommener Weise rein halten“ macht.

Obigem Vers zufolge, will Allah die Ahlul-Bayt vollkommen von Sünden rein halten.
Ein sündenloser Mensch ist immer noch ein Mensch, daran ist kein Zweifel. Einige Leute meinen jedoch, man müsse als Mensch unbedingt Sünden begehen. Diese Ansicht ist falsch. Der Mensch kann Fehler machen, muss es aber nicht. Allah hat uns im heiligen Quran versprochen, den wahren Weg zu zeigen und Menschen, die es verdient haben, ein reines Leben zu geben.

„Wer recht handelt, ob Mann oder Weib, und gläubig ist, dem werden Wir gewisslich ein reines Leben gewähren […].“ (16:97)

„Wenn einer gottesfürchtig ist, schafft Allah ihm einen Ausweg“ (65:2)

Wer auch immer also zur Ahlul Bayt gehört, wurde von Allah gereinigt und hat daher eine besondere Stellung in dieser Welt und der nächsten.1

Es ist sehr interessant zu sehen, dass Sahih Muslim und Sahih Al-Tirmizi, wie viele andere die schiitische Sichtweise bezüglich der Mitglieder der Ahlul Bayt bestätigen. In Sahih Muslim findet sich ein Kapitel mit dem Namen „Kapitel über die Tugenden der Gefährten“. Innerhalb dieses Kapitels, findet sich ein Abschnitt mit dem Titel „Abschnitt/ Kapitel über die Tugenden der Ahlul-Bayt des Propheten“. In diesem Unterkapitel, gibt es nur eine einzige Überlieferung. Der Hadith ist als „Hadith Al-Kisa“ bekannt und lautet:

Überliefert von Aisha: „Eines Tages kam der Prophet am Nachmittag raus und trug einen schwarzen Umhang (langer Mantel). Dann kam Al-Hassan ibn Ali und der Prophet nahm ihn unter den Umhang, dann kam Al-Hussain und trat ebenfalls darunter, dann kam Fatima und auch sie sollte unter den langen Umhang, dann kam Ali und der Prophet schickte ihn unter seinen Umhang. Dann sprach der Prophet: {Allah will nur jegliches Übel von euch verschwinden lassen, ihr Leute des Hauses, und euch stets in vollkommener Weise rein halten.}

Sahih Muslim Band 4, Seite 1883, Überlieferung Nr. 61.

Wenn Muslim der Ansicht war, dass die Frauen des Propheten auch zur Ahlul-Bayt gehören, wieso hat er dieses Unterkapitel mit nur einem Hadith geschmückt? Er hätte doch weitere Tugenden von den Frauen des Propheten in diesem Kapitel erwähnen können. Es ist interessant, dass Aisha diese Überlieferung bestätigt und bezeugt, dass Ali, Fatima, Al-Hassan, und Al-Hussain zur Ahlul-Bayt gehören. Dieselbe Überlieferung finden wir auch bei Sahih Al-Tirmizi.
Umar Ibn Abi Salama, der Sohn von Um Salama (einer der Frauen des Propheten), erzählt folgendes:

Der Vers „Allah will nur … (33:33)“ wurde dem Propheten im Haus von Um Salama offenbart. Der Prophet umhüllte Fatimah, Al-Hasan, Al-Husain und Ali, der hinter ihm stand, mit seinem Umhang. Dann sprach er: ‚O Allah! Das sind die Leute meines Hauses (Ahl-ul-Bayt). Allah will euch von jeder Unreinheit bewahren und euch vollkommen rein halten.‘ Um Salama (die Frau des Propheten) fragte dann den Propheten: ‚Gehöre ich auch dazu, Rasulallah?‘ Der Prophet antwortet darauf: ‚Du verbleib in deiner Stellung/Position und bewege dich auf ein gutes Ende zu.‘“

Sahih Al-Tirmidhi: Band 5, Seite 351,663.

Auch Al-Tirmizi berichtet also, dass Ali, Fatimah, Al-Hassan, und Al-Hussain zur Ahlul-Bayt gehören und der letzte Satz von Vers 33:33 an sie gerichtet ist und nicht an die Frauen des Propheten. Hier schließt der Prophet sogar selber seine Frauen von der Ahlul-Bayt aus. Wenn Um Salama dazu gehört, wieso durfte sie dann nicht unter den Umhang? Wieso sagte der Prophet, sie hätte ihre Position und solle dort verweilen? Der Prophet sagte auch: „Das sind die Leute meines Hauses“ Wieso sagte er nicht: „Das sind auch Leute meines Hauses“?

Bei Al-Hakim heißt es:
Um Salama fragte den Propheten: „‚
O Rasulallah! Ich gehöre nicht zu den Mitgliedern deiner Familie?‘ Der Prophet erwiderte: ‚Du hast eine gute Zukunft, doch nur sie zählen zu den Mitgliedern meiner Familie. O Allah! Die Mitglieder meiner Familie sind verdienstvoller.‘“ (Al-Mustadrak von Al-Hakim: Band 2, Seite 416.)

Al-Suyuti und Ibn Al-Athir überliefern folgende Worte: „Um Salama fragte den Propheten: ‚Gehöre ich auch dazu?‘ Er sagte: ‚Nein. Du hast deine eigene Stellung und deine Zukunft ist gut.‘“ (Usdul Ghaba von Ibn Al-Athir, Band 2, Seite 289.)

Tabari überliefert von Um Salama die Worte: „Ich sagte: ‚O Gesandter Allahs! Ich gehöre nicht zur Ahlul-Bayt?‘ Ich schwöre bei Allah, dass der Prophet NEIN sagte und sprach: ‚Du wirst eine gute Zukunft haben.‘

All diese Überlieferungen beweisen also, dass die Frauen des Propheten nicht zur Ahlul Bayt gehören, sondern ausschließlich Fatima, Ali und ihre zwei Söhne.